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Hömma, komm mal bei mich bei

Butter bei die Fische

Hier kann man Klartext reden. Egal was einem auf der Seele liegt, man kann darüber diskutieren. Hier kommt man direkt auf den Punkt und redet nicht um den heißen Brei herum.

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Die letzte Generation

Netzfund Posted on So, Dezember 18, 2022 16:05

» Eine Generation, die nicht mehr weiß, was körperliche Arbeit ist, bekämpft den Motor und setzt auf Muskelkraft. Es ist die Generation Zentralheizung, die glaubt, Wärme komme einfach aus der Wand. Die Generation, die nie Kohle aus dem Keller in den fünften Stock geschleppt hat, um es warm zu haben. Ohne Aufzug.

Die Generation, die nicht einmal mehr den Satz auf den Mülltonnen kennt „Keine heiße Asche einfüllen“. Eine Generation, die jeden erdenklichen Luxus – von der Waschmaschine über den Wäschetrockner bis zur Spülmaschine und von der elektrischen Zahnbürste über den Akkurasierer bis zum Kaffeevollautomaten – für naturgegeben hält. Es ist diese Generation, die nun ganze Städte zu Fußgängerzonen umbauen will, damit die alternde Bevölkerung ihre Wasserkästen möglichst nicht nach Hause transportieren kann, sondern Flasche für Flasche einkaufen muß; so wie sie auch jede einzelne Flasche aus dem Müll fischt, um das Pfand in Rente zu wechseln.

Die wohlstandsverwahrlosten Luxuskinder, denen der Schweiß bislang allenfalls im Fitneßstudio floß. All diese Entschleuniger und Natureinklangsfetischisten, die Life-Life-Balancierer und Lattemacchiato-Jonglierer werden lernen: Motorsägen und Elektrobohrer, Fahrstühle und Lkws, sie alle wurden nicht erfunden, um das Biotop des dreifach gefächerten Wildlurchs oder das Habitat der fluoreszierenden Zwerglaus zu stören, sondern um den endlosen Schmerz, die ächzende Pein und das zerrende Keuchen bei der Bewältigung alltäglichen Tuns zu reduzieren, um das Leben lebenswerter und die Welt freundlicher zu gestalten.

Ich wage vorauszusehen:
Erst wenn Ihr Euer letztes Bettgestell, Eure letzte Schrankwand, Euren letzten Bierkasten und Euren letzten Gartengrill im Nieselregen eines Herbstnebeltages auf dem Lastenfahrrad den Berg hochgezerrt habt, werdet Ihr begreifen, warum Opa froh war, ein Auto zu besitzen. Und wenn Ihr dann in einer anschließenden Zwischenphase wieder zwischen Bergen von Pferdeäpfeln über die Straßen gehüpft seid, dann kommt der Tag, an dem Ihr Euer Lastenfahrrad in einem glücktriefenden Moment zum Sperrmüll stellt. Sei’s drum: Jede Generation hat das Recht, aus ihrer eigenen Dummheit zu lernen. Schmerzen sind der beste Lehrer.«

Carlos Alexander Gebauer
Jurist, Publizist u. Schriftsteller



Das Leben mit einem Haustier ist schön!

Netzfund Posted on Do, Oktober 27, 2022 15:49

Was du nicht weißt, wenn du dein mit Nägeln gefülltes Hackbällchen in die Büsche wirfst.

Was du nicht weißt, wenn du Chemikalien über ein Stück Brot träufelst und an den Wegrand legst..

Du weißt nicht wie es ist, wenn du deine Hunde den letzten Atemzug nehmen hörst.

Du weißt nicht, wie es dich zerreißt, wenn du wie der Teufel zur Tierklinik rast, aber merkst, dass du nicht schnell genug bist.

Du wirst nie wissen wie es ist, wenn dein Hund zittert und zusammensinkt, weil der ganze Körper gegen das Gift kämpft.

Du weißt auch nicht wie es ist, wenn du das einst warme und flauschige Fell streichelst und es nur noch stumpf und kalt ist.

Du kannst dir nicht vorstellen wie es ist, wenn du bei der Tierklinik ankommst und dich umdrehst und deine Hunde einfach nur noch da liegen; wie es ist, wenn du aussteigst und die Autotür aufreißt und da kein Herzschlag mehr ist.

Du weißt verdammt noch mal nicht wie es sich anfühlt, wenn du in die Tierklinik rennst und weinst und schreist und zerbrichst. Das Gefühl, wenn der Tierarzt mit dir zum Auto rennt und die Hunde abhört und dich mit diesem Blick anschaut. Du wirst niemals wissen wie es ist, wenn du alles getan hast und es einfach nicht genug war. Wenn du deine loyalsten, ehrlichsten und treusten Freunde nicht retten konntest.

Wahrscheinlich weißt du auch nicht, dass du in diesem Moment viel mehr als nur ein Hundeleben zerstörst.

Wir Hundehalter stören uns auch am Kot auf den Wegen und Wiesen. Wir stören uns auch an freilaufenden, unerzogenen Hunden, aber wenn du dich dazu entscheidest dagegen “vorzugehen“ und deine Fallen und Köder versteckst, dann ist das keine Rache und auch keine Gerechtigkeit sondern Mord.

Du bringst ein unschuldiges, schlagendes Herz zum stehen. Du bringst Dunkelheit und Kälte dorthin, wo einmal Wärme und Licht waren.

Du nimmst jemandem den besten Freund.

Du nimmst jemandem den Halt.

Du nimmst jemandem einen Teil seiner Familie und manchmal nimmst du sogar noch ein bisschen mehr.

Was du in deinem Zorn nicht weißt ist, dass du die Welt so nicht besser und deinen Vorgarten so nicht sauberer machst, denn es trifft IMMER die Falschen. Das Einzige, was du tust, ist jemandem das Herz brechen und diese Welt hat schon viel zu viele traurige Gesichter und gebrochene Herzen..

Vielleicht weißt du jetzt ein ganz kleines bisschen mehr. Vielleicht wurde dir auch schon mal das Herz gebrochen und ganz ganz vielleicht bringt dich die Erinnerung daran ja zum zögern..



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