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Hömma, komm mal bei mich bei

Butter bei die Fische

Hier kann man Klartext reden. Egal was einem auf der Seele liegt, man kann darüber diskutieren. Hier kommt man direkt auf den Punkt und redet nicht um den heißen Brei herum.

Wichtig für alle User: Jede Meinung wird akzeptiert, nur man sollte fair sein und sich an den Ehrenkodex halten. Dies bedeutet keine rechtsradikalen Sprüche, Beleidigungen anderer User und persönliche Angriffe bzw. Drohungen.

Schönen 1.Mai

Tagebuch Posted on Sa, Mai 01, 2021 15:19


„Einige Menschen bauen sich Netzwerke auf und andere gehen arbeiten“
In diesem Sinne möchte ich mich mit Ihnen vernetzen.
So begann ein Schriftwechsel bei XING und ich wurde daran erinnert, dass ich von 1992 bis 2010 die Beste berufliche Zeit meines Lebens hatte.

2005 mit der Insolvenz der TVE bekam meine Karriere die ersten Schrammen, aber trotzdem hat es mir damals nicht geschadet, beim Hegewald im Westerwald anzuheuern.

Rückblickend muss ich sagen, dass ich mir in meinen knapp 32 Jahren Berufserfahrung auch ein großes Netzwerk aufgebaut habe, mit dem ich viele Jahre erfolgreich arbeiten konnte. Vor allem zu Zeiten von TVE und Hegewald hatte ich mir ein Namen auf dem Speditionsmarkt gemacht. Mit der Heimkehr ins Ruhrgebiet war es vorbei mit dem Netzwerken. Es fing mit der Fehlentscheidung H&T an und setzte sich nahtlos mit den anderen Arbeitgebern fort. Es gab keine Position mehr, in der ich so handeln konnte, wie in den 18 Jahren zuvor. Spätestens nach zwei Jahren waren die Fesseln so eng, dass ich den Spaß an meinem Beruf verloren habe. Dann kam 2019 der Schlaganfall an meiner Mutter dazwischen, der mein ganzes Leben auf den Kopf stellte. Mein damaliger Arbeitgeber räumte mir soviel Zeit ein und zeigte Verständnis für meine Situation und ich zahlte dies mit zusätzlichen Schichten am Samstag zurück. Dann kam Remondis, ich hatte die Pflege meiner Mutter übernommen und schon begannen die Probleme. Ich nahm das Jobangebote der Doga an, weil es Interessant war und viel Möglichkeiten aufzeigte. Am Ende hieß es, nur schauen und nicht anfassen. Mein Job war dem Betriebsrat ein Dorn im Auge und da kam es gerade recht, dass ich ihnen die Munition lieferte, mich zu erschiessen.. Der Betriebsrat von Doga zeigte kein Verständnis, dass ich nach einer Nacht mit Betten beziehen, Waschen und Windelnwechsel am nächsten Tag in meiner Pause eingeschlafen bin.
Spedition Sauerbaum später meinte, er könnte keinen gebrauchen, der pünktlich nach Hause geht. Pünktlich sah in diesem Fall so aus, dass ich morgens als einer der ersten kam und Abends länger blieb, weil mein Kollege zum Training musste. Eine pflegebedürftige Mutter war in deren Augen kein Grund für einen pünktlichen Feierabend. Beim Küchler passte alles, bis mir BLR ein Angebot machte, dass mir meine Freiheiten von 18 Jahre Dispo wieder gab. Erst nach dem Betriebsleiterwechsel im März 20 und den damit beginnenden Chaos hatte ich alle 81 Fahrer und 70 LKW am Hals. Feierabend manchmal erst nach 21 Uhr, Samstag, Sonntag in der Firma, bis ich schließlich im Mai zusammengebrochen bin. Seit diesem Zeitpunkt versuche ich wieder einen Job zu finden , in dem ich Familie und Arbeit unter einen Hut bringen kann. Und das mit 51. Aber mit diesem Alter braucht man dich nicht mehr, zählst zum alten Eisen und deine Erfahrungen sind auch nicht mehr gefragt. Das fördert sicherlich niemanden, der Depressionen hat und selbst eine schlechte Laune schiebt, wenn draußen die Sonne lacht.

Früher war ich der Steigbügelhalter für so manche Karriere, war der Seelentröster, den man jederzeit anrufen konnte und heute, wo es mir schlecht geht, gibt es keinen Menschen der mir zuhört. Der Schlaganfall meiner Mutter hat nicht nur unser beider Leben verändert, sondern auch verdammt einsam gemacht. Früher war unsere Hütte voller Freunde und Bekannte, heute stehe ich allein im Regen, niemand da, der einem den Regenschirm hält. Und das macht mich traurig, weil keine Veränderung in Sicht ist.



Neuanfang 01.05.2014

Tagebuch Posted on Fr, März 19, 2021 23:41

Ab heute bin ich nicht mehr Kunde der Arbeitsagentur, sondern Mitarbeiter der S.L.V. GmbH. Ich kehre damit nach meiner unfreiwilligen Auszeit wieder ins Arbeitsleben zurück. Es ist ein Speditionsbetrieb in Lünen, mit dem ich schon viele Jahre zusammengearbeitet habe und nun dort auf neue Kollegen treffe, diefür mich gar nicht mehr so neu sind, denn sie waren in den letzten 22 Jahren bereits meine Wegbegleiter in der Speditions- und Abfallbranche. Ihre alten Arbeitgeber haben sich inzwischen auch umbenannt oder aufgelöst, sie bringen ihre jahrelange Erfahrung ins Unternehmen ein und ich freue mich darauf, mit Ihnen arbeiten zu dürfen. Ich hätte nie gedacht, dass wir eines Tages unter dem Dach eines Unternehmens zusammenarbeiten würden. Nun hatte ich seit meiner Vertragsunterzeichnung einen Monat Zeit mir mal keinen Kopf um Arbeitsamt, um Bewerbungen und Vermittlungvorschläge zu machen. Es ist eine Erleichterung endlich wieder einen Job zu haben und trotz meiner Ungeduld und Zweifel ging es dann doch recht schnell. Montag, 24.03. kam der Vermittlungsvorschlag, Donnerstag 27.03. war das Vorstellungsgespräch und am selben Tag auch gleich die Vertragsunterzeichnung. Nun hatte ich auch wieder Planungssicherheit, die uns in den letzten Wochen ein wenig abhanden gekommen ist. Also kann man wieder Eintrittskarten buchen, was ich sogleich auch getan habe. Ein Tag vor meinem vierundvierzigsten Wiegenfest gingen wir in den Mondpalast. Das neue Stück auf dem Programm: Othello, der Schwatte aus Datteln. Das war wirklich gut und da wir Wiederholungstäter sind, steht am 31. Mai Wilhelmstrasse für uns auf dem Spielplan.

Ich denke, mit dem Wechsel nach Lünen habe ich alles richtig gemacht und wenn es vernünftig läuft, dann ist das auch keine Zwischenlösung mehr, sondern eine langfristige Angelegenheit und kein Schleuderstuhl wie vorher in Dortmund. Die meisten meiner neuen Kollegen sind schon eine ganze Weile im Team, Disponenten scheiden dort meistens selber aus freien Stücken aus, gehen in Rente oder versterben leider. Wichtig für mich ist auch, dass endlich die Arbeit am Samstag aufhört. Keine Waage mehr zu bedienen, keine unnützen Öffnungen für ein paar Leute die ihren Müll entsorgen wollen, nur weil sie unter der Woche keine Zeit dafür haben. Meistens war nach so einer Samstagsschicht das Wochenende kaputt gewesen. Hier ist man wieder von der Samstagsarbeit abgekommen. Auch die Arbeitszeiten sind human. Nicht morgens um fünf, sechs Uhr beginnen, sondern um acht Uhr. Auch das kommt mir sehr entgegen, bin ich doch jemand, der Abends nur schlecht in die Federn kommt und morgens noch schlechter raus. Nun ja, das Thema Arbeitslosigkeit ist abgeharkt. Starten wir neu durch, back to the roots als Schüttgutdisponent, dass was ich insgesamt 18 Jahre lang bei der TVE und Hegewald sein durfte. Nicht mehr hin und her geschoben werden, um Lücken zu schließen, sondern einen festen Aufgabenbereich zu haben. Und der Vorteil ist, die Leute mit denen ich arbeiten darf, sind für mich keine Wundertüten mehr, auf die man sich besonders einstellen muss. Man kennt sich, man schätzt sich.

Als Arbeitsloser ist man so etwas wie ein Bittsteller. So kam ich mir jedenfalls vor, als ich damals beim Arbeitsamt mich erst arbeitssuchend und anschließend wegen Vermittlungsgespräche anstellen musste. Aber am Ende war ich nur dreimal vor Ort. Melden, Arbeitslosengeld beantragen, Vermittlungsgespräch. Ansonsten haben Sie mich in Ruhe gelassen. Ich habe einmal im Monat meine Vermittlungsvorschlag bekommen, auf den ich mich brav beworben habe. Insgesamt sind 30 Bewerbungen rausgegangen, davon gab es nur 13 Absagen, was bedeutet, dass 17 Arbeitgeber es nicht für nötig halten, sich zu melden. Sei es auf Onlinebewerbungen oder auf dem Postweg mit Bewerbungsmappe. Ein schlechter Stil, aber davon berichten schon die einschlägigen Portale. Viele Arbeitgeber wollen gar keine Mappen mehr, sondern bestehen auf Bewerbung in Portalen oder per Mail. Aber auch da verlangt der Anstand, dem Bewerber mitzuteilen, ob er nun genommen oder ungeeignet ist. Ich bin auch jeden Morgen zum Briefkasten gelaufen, in der Erwartung dort einen Bescheid zu erhalten. Nun ist das Thema durch, ich hoffe für eine sehr lange Zeit.

Lünen ist zwar gerade nicht um die Ecke, aber für das Arbeitsamt zumutbar. Okay, sie versüßen mir in den nächsten sechs Monate den Weg zur Arbeit mit einem Anteil an den Spritkosten. Das war von vornherein die Bedingung, denn als gebranntes Kind scheut man natürlich das Feuer. Damals, als ich nach Waldbreitbach ging, fehlte diese finanzielle Spritze und das habe ich gleich bei meinem ersten Gespräch kundgetan. Die Sachbearbeiterin erklärte mir, ich müsse dann einen Antrag stellen und würde bis zu sechs Monaten Geld bekommen. Das habe ich direkt nach der Vertragsunterzeichnung getan und siehe da, es funktioniert wirklich.

Es bleibt allerdings weiterhin auch ein fader Beigeschmack. Geht es dir gut, hast du Arbeit, hast du auch Freunde. Aber sobald es dir mies geht, schauen dich deine sogenannten Freunde nicht mehr mit dem Arsch an. Erst da merkst du, auf wen du zählen kannst und wer es nie ehrlich gemeint hat. Eine wichtige Erkenntnis für mein weiteres Leben. Übrigens mein ehemaligen Kollege Olaf und Roald sind solche Freunde, die sich wirklich einen Kopf gemacht haben und mir beistanden. Am Ende warne sie genauso erleichtert, wie ich als, es mit dem neuen Job geklappt hat. Danke dafür Jungs!

Ja, auch mein Vermieter stand mir bei und gab mir Tipps und hatte sogar Vordrucke für Mietbeihilfe parat. Aber das brauchte ich Gott sei Dank alles nicht. Meine Rücklagen reichten für die Auszeit aus, denn auf meine Kreditversicherung brauchte ich nicht zu hoffen. Ist schon ein Hammer, dass man diese Versicherungen mit abschließt, gegen Tod, Arbeitslosigkeit und Berufsunfähigkeit, aber dann entpuppen sie sich als unnötige Last. Sie sind wie ein Regenschirm, der man bei Sonnenschein mitschleppt, aber kaum fängt es an zu regnen, versage sie ihren Dienst.

Ich habe in der Zeit meiner Arbeitslosigkeit auch begriffen, warum das Fernsehen so Endlosserien ins Nachmittagsprogramm packt. Wenn man keinen Job hat und sich nicht zu beschäftigen weiß, dann kann so ein Tag verflucht lang werden. Aber ehrlich gesagt, ich hatte nie Langeweile, ich weiß immer mich zu beschäftigen. Allerdings die Serien habe ich natürlich bei meiner Mutter mit geschaut. Die hat auch keine Langeweile, denn wir wissen ja, Rentner haben nie Zeit, aber sie hat sich diese Zeit genommen. Ein wenig Spaß muss doch auch sein.

Ich habe mich auch in der Zeit meiner Arbeitslosigkeit nicht vor meiner Verantwortung gedrükt und die Projekte, die ich mit einer monatlichen Spende unterstütze weiterhin mit den üblichen Beträgen bedacht. Ein Versprechen habe ich zu dem gegenüber meinem niederländischen Freund und Eishockeyfreak Roald – er lebt für den Herner EV – eingelöst: Wenn ich wieder einen Job habe, spende ich 100 € für den neuen Verdichter in der Gysenberghalle, damit auch in Zukunft dort die Kinder Eislaufen können und der Verein weiterhin dort seine Spielstätte findet. Gesagt – getan.

Lebensfreude soll auch die Kirmes als Kulturgut vermitteln. Nur die Bochumer Osterkirmes ruft höchstens Frust hervor. Was ist nur aus dieser Veranstaltung geworden? Früher war der Kirmesplatz an der Castroper Strasse stets gut gefüllt, heute sind manche Dorffeste besser beschickt, als diese Kirmes. Dabei ist es auch das einzige Mal, dass eine Großkirmes zentral in Bochum stattfindet. Früher gab es noch die Ferienkirmes, die Herbstkirmes – alles abgeschafft. Kein Wunder das die Schausteller sich beklagen, dass ein Volksfeststerben eingesetzt hat. In Kirchhellen verschwand die Herbstkirmes, in Bottrop ist die einst so stolze große Kirmes durch den Umbau des Berliner Platzes und den Wegfall von Flächen auch arg geschrumpft. Mit dem gleichen Problem kämpft nun auch Oberhausen. Es konzentriert sich alles auf die großen Veranstaltungen in Hamburg, Oberhausen, Bremen, Recklinghausen, Soest, Stuttgart, München, Dortmund, Crange, Oldenburg. Der Rest verliert an Bedeutung und wird auch so stiefmütterlich von den Schaustellern behandelt. Großartige Attraktionen kriegen die kleinen Messen nur dann zu Gesicht, wenn keine vergleichbare Konkurrenz zu dieser Zeit stattfindet. Das ist schade, aber leider nicht zu ändern. Nach dem Zirkussterben erwischt es nun die Schausteller. Das ist der Lauf der Zeit.

Ich habe während meiner Auszeit natürlich auch Verwandtenbesuche gemacht, weil man dazu sonst keine Zeit hatte. War mal wieder schön, allerdings ist es schon erschreckend zu sehen, wie lange man nicht vor Ort gewesen ist. Kinder, die damals noch klein waren, sind nun entweder eingeschult oder bereits auf dem Weg zur weiterführenden Schule, stehen gar vorm Abschluss. Meine Mutter meinte, man müsste das öfters machen, denn man weiß nicht, wie oft man noch dazu die Gelegenheit bekommt. Stimmt, Ihre Schwester ist schon über siebzig, meine Mutter wird 64. Das ist heute kein Alter, aber wenn man die Zeitung mit den Todesanzeigen aufblättert, merkt man, dass die Einschläge immer näher kommen. Also wollen wir im Sommer noch einmal nach Breidenbach fahren. Geht ja jetzt, ich habe Planungssicherheit, denn ich brauche Samstags nicht mehr in die Firma.

Eine weitere Sache ist nach bald drei Jahren nun auch vorbei – der Kautionsstreit mit meinem ehemaligen Vermieter. Das Landgericht Koblenz hat die Berufung nicht zugelassen, weil der von der Gegenseite vorgelegte Mietvertrag Abweichungen zu meinem hatte – es fehlte meine Unterschrift. Daraufhin wurde der Gegenseite nahegelegt, die Berufung zurückzuziehen und das Urteil vom Amtsgericht Linz anzuerkennen. Das hat die Gegenseite mit Ablauf der Frist auch zähneknirschend gemacht und zwar mit der Begründung, es läge ein Fehler vom Vorbesitzer des Hauses vor. Tja, wollte man mich austricksen und ist selber reingefallen. Schadenfreude ist doch noch immer die schönste und ehrlichste Art, seine Zufriedenheit auszudrücken.

Mit dem heutigen Tag starten auch die Kindertriathleten wieder in Ihre Saison, unter ihnen auch Leon, der Sohn von meinem österreichischen Kumpel. Ich drücke ihm natürlich die Daumen, dass er diese Saison verletzungsfrei übersteht. Noch ein Kreuzbandriss muss nicht sein.

Ach ja Schadenfreude – da hat es die Bayern auch erwischt. Schalke schoss gegen Real wenigstens noch zwei Tore, aber Bayern versagte vor dem Kasten der Spanier gänzlich. Vielleicht haben sie alle einen Knacks bekommen, weil ihr großer Meister Hoeneß in den Knast wechselt. Erst verlieren sie in Augsburg, mühen sich gegen Hoffenheim zum Remis, lassen sich von Dortmund vorführen und erleben ihr Debakel gegen Real. Okay, sie haben bewiesen, dass sie doch Menschen und keine Roboter sind. Schön zu sehen, wie sie plötzlich doch verlieren können. Das macht ein wenig Hoffnung auf die neue Saison.

Zum Abschluss noch ein Blick zurück und in die Zukunft. Bei meinem Arbeitgeber im Westerwald stehen die Zeichen für viele Mitarbeiter auf Abschied. Zwei Kollegen werden in Zukunft in Stuttgart arbeiten, mein Nachfolger in der Dispo konnte leider nicht nach Baden-Württemberg wechseln, denn er hat in Bad Hönningen Eigenheim und ist ortsgebunden. Aus diesem Grund ist er leider auch entlassen worden. Es fehlt ihm die Flexibilität, denn ein Häuschen kann man nicht mal soeben in den Kofferraum packen und an einem neuen Wohnort wieder aufstellen. Das ist der Nachteil gegenüber den Kollegen. Allerdings bin ich mir sicher, dass er aufgrund sein langjährigen Erfahrung schnell wieder was finden wird. Auch im Westerwald werden Disponenten benötigt! Die beiden Büromitarbeiterinnen für die Buchhaltung und Sekretariat sind ebenfalls entlassen worden. Zurück bleibt mein ehemaliger Chef und meine treuer Fahrer Thomas, der weiterhin unter der Flagge seines alten Dienstherren fahren darf und das nun auch schon seit bald neun Jahren.

Ich wünsche auf diesem Weg den Leuten, die gehen mussten, viel Kraft und Glück, bei der Suche nach einem neuen Job und den beiden Kollegen – Wolle und Aggi, dass Sie schnell Fuß in der neuen Region fassen. Sie erleben nun den Kulturschock, den ich damals bekommen habe, als ich aus der Großstadt aufs Land wechselte. Für sie wird es sicherlich genauso sein. Raus aus dem beschaulichen Flammersfeld und Waldbreitbach, rein in die hektische, laute Großstadt Ludwigsburg. Dann werdet auch ihr endlich verstehen, von was ich immer gesprochen habe. Viel Glück euch allen und einen guten Start!

In diesem Sinne wünsche ich allen mein treuen Besuchern eine gute Zeit, bleiben oder werden Sie gesund.



Rückblick 06.01.2013

Tagebuch Posted on Fr, März 19, 2021 23:37

Alle Menschen sind gleich, manche Menschen sind gleicher. Was George Orwell in seiner Farm der Tiere niederschrieb, kann man auch auf die Ereignisse der letzten Tage anwenden. Es gibt Leute, die gönnen den Kollegen nicht mal eine Stunde mehr an Arbeitszeit, sie fühlen sich benachteiligt, weil sie plötzlich von Seiten der Obrigkeiten ihrer Vorteile beraubt wurden und sich nun den ganzen Tag in die Schmollecke zurückziehen und über diesen Nachteil klagen, anstatt sich erst einmal damit abzufinden und die Zeit für sich arbeiten lassen. Sie fühlen sich zurückgestuft, obwohl weiterhin ihre Arbeit äußerst geschätzt wird und sehen trotz allem ihren Stern bereits sinken, weil sie nicht mehr das tun und machen dürfen, was im letzten Jahr noch ging. Geduld ist eine Tugend, die ist nicht jedermann gegeben. Ich gebe zu, ich habe auch keine Geduld. Klappt etwas nicht, dann werde ich auch schnell nervös und wenn es ich die Faxen dicke habe, gebe ich sogar auf. Meist brauche ich dann erst einmal eine Auszeit, ehe ich dann noch einmal an die Arbeit herangehe und sie dann schließlich zu Ende bringe. Aber dazu muss der Kopf frei sein. Besagten Kollegen wünsche ich momentan mehr Gelassenheit, die mir in den letzten Tagen allerdings selber arg abging. Allein mit drei Telefonen war man noch nicht einmal in der Lage, ruhig in sein Brot zu beisen. Entweder stand einer auf der Waage, es klingelte eines dieser drei Telefone oder jemand kam in den Container. Dazu kam noch erschwerend hinzu, dass ich keinen Kaffee hatte. Ein Tag ohne Kaffee, das geht ja schon gar nicht. Das ist so, als wenn man einem Süchtigen seinen Stoff verwehrt und alles nur, weil unser Kaffeevollautomat den Geist aufgegeben hat. Aber ich habe liebe Kollegen und die haben mir Kaffee auf Rädern geliefet, sprich man hat an mich gedacht. Das war wirklich nett!

Außerdem war froh darüber, dass am Freitag wenigstens für ein paar Stunden mein Kollege seinen wohlverdienten Urlaub unterbrochen hat und mir einen Vormittag zur Seite stand, während ich mit unserer Geschäftsleitung im Audit zum Entsorgungsfachbetrieb saß.

Das haben wir gemeinsam sauber über die Bühne gebracht, obwohl ich doch anfangs arge Bedenken hatte. Ich habe nämlich in meiner Berufslaufbahn bereits mehrere dieser Audits gehabt und keines ging so gut durch, wie dieses jetzt. Obwohl wir stets gut vorbereitet waren…

Seit ein paar Tagen geistern in meinem Kopf wieder viele Dinge durch den Kopf, die meine Zukunft betreffen. Auf der einen Seite bin ich ein Gewohnheitstier mit eingefahrenen Gleisen, der eigentlich alles so belassen möchte wie es ist, aber dann reizt mich doch wieder eine Veränderung. Tapetenwechsel heißt das Zauberwort, wobei ich weniger an Renovierung denke, sondern eher an eine Luftveränderung. Da gibt es Überlegungen, die in die Richtung Auswanderung geht, mit dem Ziel Österreich. Denn dort werden Kaufleute gesucht, dass Land begeistert mich schon seit Jahren und mein Kumpel ist glücklich dort. Was sich jetzt allerdings nicht zwangsläufig auf mich projektzieren läßt. Auf der anderen Seite würde ich meine Mutter nicht gerne allein hier zurücklassen und sie will nicht mehr weg von Bochum. Also muss ein Kompromiss gefunden werden. Seit dem Freitag könnte eine Luftveränderung aber auch so aussehen, dass ich mir nur eine andere Wohngegend suche, denn hier ist es mit dem Parken eine neverending Story. Freitag war mal wieder alles zugeparkt, von unten beginnend, bis hoch zur Hordeler Heide. Also musste ich in den saueren Apfel beisen und wieder beim Nahversorgungszentrum parken. Heute haben wir dann den halben Nachmittag damit zugebracht und Mietangebote in der Zeitung und im Internet zu sichten und abzuwegen. Aber übers Knie brechen will ich es auch nicht, denn ich bin ja eigentlich gegen Veränderungen. Ach ja, Samstag habe ich wieder auf Anhieb einen Stellplatz gefunden.

Im April geht es wieder einmal zum Florian Silbereisen. Sein Frühlingsfest der Volksmusik gastiert in Oberhausen, hierführ habe ich kurzentschlossen Karten gebucht. Für Helene Fischer in der Arena auf Schalke war allerdings nichts mehr zu machen. Nur noch einzelne Plätze verfügbar.

An meinem Geburtstag steht das Udo Jürgens Musical „Ich war noch niemals in New York“ und im Februar die Verfilmung des Musicals Les Miserables als Kinobesuch auf dem Programm. Also gibt es Ereignise, auf die man sich schon heute freuen kann. Anders als auf den bevorstehenden Samstag, wo ich mal wieder Dienst an der Waage schieben darf. Auch dieser vergangene Samstag gehörte nicht zu den Highlights in meinem Leben. Keller putzen, Weihnachtschmuck abräumen, Wohnung putzen, einkaufen gehen. Ich hätte auch gerne ausgeschlafen, aber wenn die Pflicht ruft, dann kann das Bett noch so gemütlich und kuschlig sein, es heißt trotzdem raus aus den Federn. Die Arbeit macht sich leider nicht von allein …

Da wäre so ein Saugroboter nicht schlecht, aber nach dem ich die Bewertungen von so einem Teil gelesen habe, fand ich, die Investition lohnt sich nicht. Tja, selbst ist der Mann, dass bißchen Staubsaugen kriege ich auch noch hin.

In diesem Zusammenhang wünsche ich eine streßfreie Woche und bedanke mich für 1522 Besucher im Monat Dezember. Das war absoluter Rekord!!! Danke!



Rückblick 13.01.2013

Tagebuch Posted on Fr, März 19, 2021 23:36

Letzte Woche sprach ich noch von Tapetenwechsel und heuer ist es nun soweit: Allerdings nicht im privaten Bereich, sondern dienstlich. Auch wenn ich insgeheim gehofft hatte, dass der Krug an mir vorübergeht, ich habe doch die berühmte Arschkarte gezogen und muss nun mein Bündel schnüren und aus meinen Container ausziehen. Ab sofort stehe ich an der Waage. Eine dieser zahlreichen Umstrukturierungen, die ab Montag greifen werden. Von meinem neuen Arbeitsplatz aus soll ich mich besser um den Abfall kümmern, mich mit Behörden herumschlagen und all die Dinge machen, die ich auch schon in meinem Container gemacht habe. Nur halt neben der Waagetätigkeit. Was früher mit weniger Personal ging, muss nun erst recht funktionieren. Ich lass mich einfach überraschen, was mich nun erwartet und gehe erst einmal ruhig, sachlich und abwartend an diese neue Herausforderung heran. Was die Zukunft bringt, dass weiß keiner. Aber die Träume der letzten Wochen und mein Horoskop sehen Veränderungen voraus und diese beginnen ja nun einmal mit dem Tapetenwechsel. Letztlich kann keiner genau voraussehen, was in zwei, drei oder vier Monaten ist. Vielleicht werden wir dann wieder umstrukturiert, einer Entwicklung, die ich allerdings sehr positiv entgegensehen würde, denn ich wäre schon gerne in meinem Container geblieben. Diese Aussage laß ich nun einmal im Raum stehen, ohne sie weiter zu kommentieren, denn jeder weiß, nichts ist älter als die Zeitung vom Vortag und wie sagte schon Adenauer: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.“ So werde ich es auch in Zukunft halten.

Seit ein paar Tagen habe ich nun auch meine Mutter mit dem Auswandergedanken angesteckt. Aber bevor man diesen Schritt wagt, müsse sie doch erst einmal dort Urlaub machen, um zu sehen, ob man mit der Mentalität der Menschen zurecht kommt. Eine Bekannte hat meiner Mutter erzählt, in Österreich wäre das Betriebsklima in den Firmen besser und mein Kumpel aus Purkersdorf hat dies bestätigt. Diese Bekannte hat unbewusst bei meiner Mutter einen Überlegungsprozess in Gang gebracht, von dem ich vor Tagen noch nicht einmal zu träumen wagte. Allerdings so richtig ist sie noch nicht überzeugt. Wie gesagt, sie will erst einmal eine Schnupperzeit, einen Monat in der Gegend leben, in die es mich zieht. Aber das sind alles noch Überlegungen, die vor allem durch meine Unzufriedenheit in meinem Beruf besonders nach vorne getrieben wurde. Aber ich weiß auch, dass Unzufriedenheit ein schlechter Ratgeber ist und ich bin derzeit auch nicht bereit, mich von meinem Bauchgefühl steuern zu lassen. Die nächste Wochen und Monate sind entscheidend und das Pendel kann nach jeder Seite ausschlagen. Es hängt einfach von dem Wohlfühlfaktor ab. Spielt sich alles nach dem Tapetenwechsel ein, läuft alles normal und rund, dann sehe ich keine Veranlassung für irgendwelche Aktionen, merke ich aber, es ist nicht mehr mein Ding, gehe ich mit Unlust und ungern in den Betrieb, dann wird es höchste Zeit, sich umzuorientieren. Solche Phasen wie im letzten Jahr möchte ich nicht noch einmal erleben. Wenn der Job zur Qual wird, nützt es auch nicht, sich stetig motivieren zu wollen und sich mit Durchhalteparolen von Woche zu Woche zu schleppen. Das ist kein Leben und dazu bin ich auch nicht mehr bereit. Aber warum sich jetzt schon über ungelegte Eier einen Kopf machen. Starte ich also positiv eingestellt in dieses neue Abenteuer. In diesem Sinne eine schöne eisige Woche …



Rückblick 16.01.2013

Tagebuch Posted on Fr, März 19, 2021 23:35

Wir haben Winter, dass sollte nun auch dem letzten klar geworden sein. Wer hat nicht in den letzten Tagen Schnee geschoben, im Stau gestanden oder einfach nur aus dem Fenster geschaut, um die weißen Flocken im Schein der Straßenlaterne tanzen zu sehen. Es ist Winter und dazu paßt dann auch die folgende Geschichte.


Sie ist alt, aber trotzdem immer wieder toll ….

Der Schnee oder 30 Tage bis zum Wahnsinn

8.Dezember, 18:00
Es hat angefangen zu schneien. Der erste Schnee in diesem Jahr. Meine Frau und ich haben unsere Cocktails genommen und stundenlang am Fenster gesessen. Haben zugesehen wie riesige, weiße Flocken vom Himmel schweben. Es sah aus wie im Märchen. Sooooooo romantisch, wir fühlten uns wie frisch verheiratet. Ich liebe den Schnee!

9. Dezember
Als wir wach wurden, hatte eine riesige, wunderschöne Decke aus weißem Schnee jeden Zentimeter der Landschaft zugedeckt. Was für ein phantastischer Anblick!
Kann es einen schöneren Platz auf der Welt geben? Hierher zuziehen war die beste Idee, die ich jeh hatte. Habe zum ersten Mal seit Jahren wieder Schnee geschaufelt und fühlte mich wieder wie ein kleiner Junge. Habe die Einfahrt und den Bürgersteig freigeschaufelt. Am Nachmittag kam der Typ vom Winterdienst mit dem Schneepflug und hat die Einfahrt und den Bürgersteig wieder zugeschoben.
Also bin ich wieder schaufeln gegangen. Trotzdem. Was für ein tolles Leben!

12. Dezember
Die Sonne hat unseren ganzen schönen Schnee geschmolzen. Was für eine
Enttäuschung!
Mein Nachbar sagt mir, dass ich mir keine Sorgen machen soll, wir werden
definitiv weiße Weihnachten bekommen. Kein Schnee zu Weihnachten wäre wirklich schrecklich für mich!
Bob, mein anderer Nachbar, sagt, dass wir bis zum Jahresende so viel Schnee haben werden, dass ich nie wieder Schnee sehen will. Ich glaube nicht, dass das möglich ist, aber naja. Der Nachbar hat sich eine Planierraupe gekauft. Ich glaub der dreht gerade vollends durch! Bob dagegen ist sehr nett. Ich bin froh das er so ein freundlicher Nachbar ist.

14. Dezember
Schnee!!! …wundervoller Schnee! 30 Zentimeter allein letzte Nacht. Die
Temperatur ist auf -20 Grad gesunken. Die Kälte läßt alles glitzern. Der Wind nahm mir den Atem, aber ich habe mich beim Schaufeln aufgewärmt. Das ist das Leben! Der Scheiß Schneepflug kam heute Nachmittag zurück und hat schon wieder alles zugeschoben!
Mir war nicht klar, dass ich soviel würde schaufeln müssen, aber so komme ich wenigstens wieder in Form. Wünschte ich hätte nicht so Pusten und Schnaufen müssen.

15. Dezember
60 cm Vorhersage! Habe meinen Kombi verscheuert und mir einen Jeep gekauft.
Und Winterreifen für das Auto meiner Frau und noch zwei extra Schaufeln.
Habe den Kühlschrank aufgefüllt. Meine Frau will einen Holzofen, falls der
Strom ausfällt.
Das ist echt lächerlich – schließlich sind wir ja nicht in Alaska! Außerdem ist die ganze Kohle für den Jeep draufgegangen.

16. Dezember
Eissturm heute Morgen. Bin in der Einfahrt auf den Arsch gefallen, beim Versuch Salz zu streuen. Tut höllisch weh. Meine Frau hat eine ganze Stunde lang nur gelacht. Das find ich nicht witzig!

17. Dezember
Immer noch weit unter Null! Die Straßen sind zu vereist, um irgendwo
hinzukommen. Der Jeep ist Scheiße und bei dem Wetter absolut nicht zu
gebrauchen! Hätte eigentlich auch meinen Kombi behalten können. Da wär dasselbe rausgekommen. Der Strom war auch 5 Stunden weg. Mussten uns in Decken wickeln, um nicht zu erfrieren.
Glaube wir hätten doch besser diesen bescheuerten Holzofen kaufen sollen, würde das aber niemals zugeben. Ich hasse es, wenn sie Recht hat. Ich hasse es, in meinem eigenen Wohnzimmer zu erfrieren! Das Schlimmste aber: Kein Fernseher!
Nichts zu tun als meine Frau anzustarren und zu versuchen, sie zu irritieren. Sie wollte mit mir ins Bett! Ich will aber nicht! Ich will mein Kombi wieder haben.

20. Dezember
Der Strom ist wieder da, aber noch mal 40 cm von dem verdammten Zeug letzte Nacht!
Noch mehr schaufeln. Hat den ganzen Tag gedauert. Der beschissene Schneepflug kam zweimal vorbei, der elende Drecksack! Habe versucht eines der Nachbarskinder zum Schaufeln zu überreden. Aber die sagten, sie hätten keine Zeit und müßten Hockey spielen.
Ich glaube, dass die lügen! Wollte eine Schneefräse im Baumarkt kaufen. Die hatten aber keine mehr. Kriegen erst im März wieder welche. Ich glaube, dass die lügen!
Bob sagt, dass ich schaufeln muss oder die Stadt macht es und schickt mir dann die Rechnung. Ich glaube, dass der lügt!
Wollte von dem anderen Nachbarn die Planierraupe haben. Der gibt mir die aber nicht. Ich glaube, dass ist ein Arsch!

22. Dezember
Bob hatte Recht mit weißer Weihnacht, weil heute Nacht noch mal 30 cm von dem weißen Zeug gefallen ist und es ist so kalt, dass es bis August nicht schmelzen wird. Es hat 45 Minuten gedauert, bis ich fertig angezogen war zum Schaufeln und dann mußt ich pinkeln.
Als ich mich schließlich ausgezogen, gepinkelt und wieder angezogen hatte, war ich zu müde zum Schaufeln. Habe versucht für den Rest des Winters Bob anzuheuern, der eine Schneefräse an seinem Lastwagen hat, aber er sagt, dass er zu viel zu tun hat. Ich glaube der ******* lügt!
Und der andere Nachbar mit seiner Planierraupe ist sowieso ein Arsch und seine Kinder auch.

23. Dezember
Nur 10 cm Schnee heute. Und es hat sich auf 0 Grad erwärmt. Meine Frau wollte, dass ich heute das Haus dekoriere. Ist die bekloppt??? Ich habe keine Zeit – ich muss SCHAUFELN!!!
Warum hat sie mir es nicht schon vor einem Monat gesagt? Sie sagt, sie hat,
aber ich glaube, dass die lügt!

24. Dezember
0 Zentimeter!
Der Schnee ist von dem beschissenen Schneepflug so fest zusammengeschoben, dass ich die Schaufel abgebrochen habe. Dachte ich kriege einen Herzanfall. Falls ich jemals den Arsch erwische, der den Schneepflug fährt, ziehe ich ihn an seinen Eiern durch den Schnee!!! Ich weiß ganz genau, dass der sich hinter der Ecke versteckt und wartet bis ich mit dem Schaufeln fertig bin. Und dann kommt der mit 150 km/h die Straße runtergerauscht und wirft tonnenweise Schnee auf meine Einfahrt, die Sau!
Heute Nacht wollte meine Frau mit mir Geschenke auspacken und Weihnachtslieder singen, aber ich habe keine Zeit. Musste nach dem Drecksack mit dem Schneepflug Ausschau halten.

25. Dezember
Frohe Weihnachten!!!
60 Zentimeter mehr davon! Schei*?#°|¢“ç%&/!!! – EINGESCHNEIT!
Der Gedanke an Schneeschaufeln bringt mich fast zum Überbeissen! Gott, ich hasse Schnee! Dann kam der Schneepflugfahrer vorbei, dieser Sack. und hat nach einer Kippe gefragt, Ich hab ihm meine Schaufel über den Kopf gezogen. Meine Frau sagt, dass ich schlechte Manieren habe. Ich glaube nun echt die ist dumm und hat ein Verhältnis mit dem Typen! Wenn ich mir noch einmal „Wolfgang Petry“ anhören muss, werde ich sie umbringen! Das ist Fakt!

26. Dezember
Immer noch eingeschneit! Warum um alles in der Welt sind wir hierher gezogen??? Es war alles IHRE Idee! Sie geht mir echt auf die Nüsse!

27.Dezember
Die Temperatur ist auf -30 Grad gefallen und die Wasserrohre sind geplatzt.
Der Kühlschrank ist auch leer! Meine Tante hat eine Karte aus Hawaii geschickt. Blablabla…….., weißer Strand, viel Sonne und 32 Grad im Schatten. Blöde Kuh!

28. Dezember
Es hat sich auf -5 Grad erwärmt. Immer noch eingeschneit.
MEINE ALTE MACHT MICH NOCH WAHNSINNIG!

29. Dezember
Noch mal 30 Zentimeter. Bob sagt, dass ich das Dach freischaufeln muss, oder es wird einstürzen. Das ist das Dämlichste was ich jeh gehört habe. Für wie doof hält der mich eigentlich? Ich werd wohl auf das glatte Dach steigen. Na klar!
Wollte meine Alte hochschicken aber die rebelliert!

30. Dezember
Das Scheiß Dach ist eingestürzt! Den Statiker, der das entworfen hat, werd ich verklagen, so dass selbst seine Kinder noch Anwälte brauchen! Der
Schneepflugfahrer hat mich auf 50.000 EURO Schmerzensgeld verklagt. Scheiß egal! Das hol ich mir von dem Statiker wieder. Meine Frau ist zu ihrer Mutter gefahren. Besser so!
25 Zentimeter vorhergesagt!

31. Dezember
Hab den Rest dieses verschissenen Hauses angezündet. Im Umkreis von fünf Metern ist nun nicht eine Schneeflocke mehr. Nie mehr Schaufeln! *hehehe*

14. Januar
Mir geht es gut! Ich mag aber die Pillen nicht die sie mir hier dauernd geben. Der Doktor hat einen echt komischen Blick, Besuch bekomme ich auch nie und warum bin ich eigentlich dauernd an das Bett gefesselt…….???

Übrigens: Schnee ist schon was feines, doch es gibt
ein paar Chaoten, die meinen Schneebälle auf fahrende Autos und Busse werfen zu müssen. Der pubertierende Nachbarsjunge gehört auch zu dieser Sorte von Lausbuben. Das sie damit andere Verkehrsteilnehmer gefährden, haben sie wahrscheinlich nicht bedacht. Bis es einmal kracht und sie bis an ihr Lebensende bezahlen müssen.

In diesem Sinne eine schöne winterliche Woche noch.



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