Alle Menschen sind gleich, manche Menschen sind gleicher. Was George Orwell in seiner Farm der Tiere niederschrieb, kann man auch auf die Ereignisse der letzten Tage anwenden. Es gibt Leute, die gönnen den Kollegen nicht mal eine Stunde mehr an Arbeitszeit, sie fühlen sich benachteiligt, weil sie plötzlich von Seiten der Obrigkeiten ihrer Vorteile beraubt wurden und sich nun den ganzen Tag in die Schmollecke zurückziehen und über diesen Nachteil klagen, anstatt sich erst einmal damit abzufinden und die Zeit für sich arbeiten lassen. Sie fühlen sich zurückgestuft, obwohl weiterhin ihre Arbeit äußerst geschätzt wird und sehen trotz allem ihren Stern bereits sinken, weil sie nicht mehr das tun und machen dürfen, was im letzten Jahr noch ging. Geduld ist eine Tugend, die ist nicht jedermann gegeben. Ich gebe zu, ich habe auch keine Geduld. Klappt etwas nicht, dann werde ich auch schnell nervös und wenn es ich die Faxen dicke habe, gebe ich sogar auf. Meist brauche ich dann erst einmal eine Auszeit, ehe ich dann noch einmal an die Arbeit herangehe und sie dann schließlich zu Ende bringe. Aber dazu muss der Kopf frei sein. Besagten Kollegen wünsche ich momentan mehr Gelassenheit, die mir in den letzten Tagen allerdings selber arg abging. Allein mit drei Telefonen war man noch nicht einmal in der Lage, ruhig in sein Brot zu beisen. Entweder stand einer auf der Waage, es klingelte eines dieser drei Telefone oder jemand kam in den Container. Dazu kam noch erschwerend hinzu, dass ich keinen Kaffee hatte. Ein Tag ohne Kaffee, das geht ja schon gar nicht. Das ist so, als wenn man einem Süchtigen seinen Stoff verwehrt und alles nur, weil unser Kaffeevollautomat den Geist aufgegeben hat. Aber ich habe liebe Kollegen und die haben mir Kaffee auf Rädern geliefet, sprich man hat an mich gedacht. Das war wirklich nett!

Außerdem war froh darüber, dass am Freitag wenigstens für ein paar Stunden mein Kollege seinen wohlverdienten Urlaub unterbrochen hat und mir einen Vormittag zur Seite stand, während ich mit unserer Geschäftsleitung im Audit zum Entsorgungsfachbetrieb saß.

Das haben wir gemeinsam sauber über die Bühne gebracht, obwohl ich doch anfangs arge Bedenken hatte. Ich habe nämlich in meiner Berufslaufbahn bereits mehrere dieser Audits gehabt und keines ging so gut durch, wie dieses jetzt. Obwohl wir stets gut vorbereitet waren…

Seit ein paar Tagen geistern in meinem Kopf wieder viele Dinge durch den Kopf, die meine Zukunft betreffen. Auf der einen Seite bin ich ein Gewohnheitstier mit eingefahrenen Gleisen, der eigentlich alles so belassen möchte wie es ist, aber dann reizt mich doch wieder eine Veränderung. Tapetenwechsel heißt das Zauberwort, wobei ich weniger an Renovierung denke, sondern eher an eine Luftveränderung. Da gibt es Überlegungen, die in die Richtung Auswanderung geht, mit dem Ziel Österreich. Denn dort werden Kaufleute gesucht, dass Land begeistert mich schon seit Jahren und mein Kumpel ist glücklich dort. Was sich jetzt allerdings nicht zwangsläufig auf mich projektzieren läßt. Auf der anderen Seite würde ich meine Mutter nicht gerne allein hier zurücklassen und sie will nicht mehr weg von Bochum. Also muss ein Kompromiss gefunden werden. Seit dem Freitag könnte eine Luftveränderung aber auch so aussehen, dass ich mir nur eine andere Wohngegend suche, denn hier ist es mit dem Parken eine neverending Story. Freitag war mal wieder alles zugeparkt, von unten beginnend, bis hoch zur Hordeler Heide. Also musste ich in den saueren Apfel beisen und wieder beim Nahversorgungszentrum parken. Heute haben wir dann den halben Nachmittag damit zugebracht und Mietangebote in der Zeitung und im Internet zu sichten und abzuwegen. Aber übers Knie brechen will ich es auch nicht, denn ich bin ja eigentlich gegen Veränderungen. Ach ja, Samstag habe ich wieder auf Anhieb einen Stellplatz gefunden.

Im April geht es wieder einmal zum Florian Silbereisen. Sein Frühlingsfest der Volksmusik gastiert in Oberhausen, hierführ habe ich kurzentschlossen Karten gebucht. Für Helene Fischer in der Arena auf Schalke war allerdings nichts mehr zu machen. Nur noch einzelne Plätze verfügbar.

An meinem Geburtstag steht das Udo Jürgens Musical „Ich war noch niemals in New York“ und im Februar die Verfilmung des Musicals Les Miserables als Kinobesuch auf dem Programm. Also gibt es Ereignise, auf die man sich schon heute freuen kann. Anders als auf den bevorstehenden Samstag, wo ich mal wieder Dienst an der Waage schieben darf. Auch dieser vergangene Samstag gehörte nicht zu den Highlights in meinem Leben. Keller putzen, Weihnachtschmuck abräumen, Wohnung putzen, einkaufen gehen. Ich hätte auch gerne ausgeschlafen, aber wenn die Pflicht ruft, dann kann das Bett noch so gemütlich und kuschlig sein, es heißt trotzdem raus aus den Federn. Die Arbeit macht sich leider nicht von allein …

Da wäre so ein Saugroboter nicht schlecht, aber nach dem ich die Bewertungen von so einem Teil gelesen habe, fand ich, die Investition lohnt sich nicht. Tja, selbst ist der Mann, dass bißchen Staubsaugen kriege ich auch noch hin.

In diesem Zusammenhang wünsche ich eine streßfreie Woche und bedanke mich für 1522 Besucher im Monat Dezember. Das war absoluter Rekord!!! Danke!