Die
große Tanne dort,
kurz
vor meinem Wohnort,
stand
vor dem ersten Advent noch stolz im Wald,
bot
Mensch und Tier Schutz vor der Naturgewalt,
nun
hat sie mitten auf dem Marktplatz ihren neuen Platz gefunden,
wie
jedes Mal werde ich sie ehrfürchtig umrunden
mein
Blick geht nach oben durch ihr dichtes Kleid,
die
Zweige von weißen Flocken dick beschneit,
der
Schein der elektrischen Kerzen sich im Schnee bricht,
der
ganze Weihnachtsbaum erstrahlt in einem warmen Licht.
Doch
diese Ruhe wirkt nur einen Moment,
werden
die Weihnachtsgefühle je gehemmt,
wenn
alles um dir herum in Stress und Hektik verfällt,
und
nicht mehr das Fest, sondern nur das Geschenk unterm Baum zählt,
am
Adventskalender das erste Türchen offensteht
und
es mit riesigen Schritten auf den Heiligen Abend zugeht,
dann
gestehe ich mir selber ein,
oh
wie schön kann die Vorfreude auf Weihnachten sein.
Erfüllt
der Duft von Mandeln, Punsch und Braten den Raum
der
Weihnachtsbaum, dort in der Ecke, er ist ein Traum.
Unbeleuchtet
er seine Geheimnisse birkt,
im
Schein der Kerzen sein buntes Anglitz wirkt
so
kann ich mich noch daran erinnern, an manchen Weihnachtstag,
an
dem ich als kleiner Bub unter dem Gabentisch mit großen Augen lag,
und
hab mir all die Kugeln und Sterne im Baum betrachtet,
auf
die man von außen gar nicht so achtet.
Ob
Schlittschuhläufer, Weihnachtsmann oder Engellein
viele
Kugeln, Lametta, Strohsterne – ja bunt musste er sein,
groß
und wuchtig, bis zur Zimmerdecke,
nur
so gefiel er mir, so erfüllte er seine Zwecke.
Am
Vorabend zum Fest von der Mutter aufgestellt,
ich
mich schnell mit dem Weihnachtsschmuck hinzugesellt,
denn
Weihnachtsbaum schmücken, das war damals wie auch heute meine Sache,
auf
die ich mich das ganze Jahr freue und gerne mache.
Vorsichtig
die Kugeln an die Zweige hängen,
Beim
Schmücken nicht am Baum herumdrängen,
denn
wacklig er in seinem Ständer steht,
vorsichtig
er in die richtige Position wird gedreht,
und
ist es dann vollbracht
und
er leuchte das erste Mal vor der Heiligen Nacht,
wird
es einem irgendwie warm ums Herz,
vergessen
ist all der Ärger und Schmerz.
Nun
soll Weihnachten sein,
und
die fernen Kirchenturmglocken läuten es festlich ein.
Denn
am Heiligen Abend verfolgen wir alle die gleichen Ziele,
ja
an diesem Abend, da werden wir viele,
mehr
als der Herr Pfarrer sonst in der Kirche begrüßt,
volle
Bänke, so ein Gottesdienst zum Abschluss den Heiligen Abend versüßt,
denn
wurde nicht mitten in der Nacht ein Kind geboren,
so
berichtet man es nun seit Jahr und Tag und die Geschichte hat nichts von Ihrem
Reiz verloren,
und
weil sich jeder so gern daran erinnern mag,
feiern
wir noch heute diesen besonderen Tag.
Ihr
wisst genau, ich brauche dazu nicht mehr viel zu sagen,
was
sich in der Heiligen Nacht im fernen Bethlehem hat zu getragen.
In
einer Futterkrippe im alten Stell lag es da,
die
Tiere und Hirten kamen von fern und nah,
über
dem alten Gemäuer stand ein riesiger Stern,
drei
heilige Könige folgten ihm sehr gern,
um
dem kleinen Geschöpf Ihre Aufwartung zu machen,
brachten
mit die schönsten Sachen.
Ein
Engel den armen Hirten erschien im weißen Gewandt,
„Hört,
Euch ist der Heiland geboren“, verkündet und verschwand
und
wenn dann die Glocken läuten um Mitternacht,
haben
wir alle an das kleine Kind in der Krippe gedacht.
Mit
Stille Nacht und Oh du Fröhliche endet der Kirchenbesuch für dieses Jahr,
alle
fanden es toll, wie es diesmal war
und
am Ende wir alle beseelt nach Hause ziehen,
für
einen Moment konnten wir dem Alltag entfliehen.
Denn
Weihnachten ist nicht nur volle Gabenteller, gutes Essen, Glauben und mehr,
Weihnachten
ist auch die Zeit der Besinnung, des Frieden, denn dieses brauchen wir sehr!
In
diesem Sinne ein frohes Weihnachtsfest und guten Rutsch ins neue Jahr,
in
der Hoffnung, dass es besser oder genauso gut ist, wie es das Alte war.
Frieden
und Gesundheit sollen an erster Stelle stehen,
wenn
wir in eine neue Zeitrechnung gehen.