Sie werden sich sicherlich wundern, schon lange nichts mehr von meinem Kautionsstreit mit meinem alten Vermieter gehört zu haben. Aber der ist noch lange nicht beendet, er geht eher in eine neue Runde. Dabei hat das Amtsgericht Linz bereits ein Versäumnisurteil gefällt, weil der Beklagte nicht zum vereinbaren Termin erschienen ist und sich auch in der eingeräumten Frist sich nicht zu den Vorwürfen geäußert hatte. Nun strebt er an, das Urteil außer Kraft zu setzen und die Verhandlung in den ursprünglichen Zustand zurück zu führen. Als Begründung gibt er an, dass er nicht mehr in Neustadt lebe und ihn deswegen die Post nicht erreichen konnte. Fakt ist jedoch, wenn jemand umzieht und nichts zu verbergen hat, der stellt bei der Post einen Nachsendeantrag. Dieses scheint hier allerdings nicht der Fall gewesen sein. Nur zur Erinnerung: Als er mir einen Mahnbescheid schickte und ich diesen ebenfalls nicht erhielt, weil der Postbote ihn falsch einwarf, galt er als zugestellt. Warum werden hier dann plötzlich andere Maßstäbe angesetzt?

Ein Fuchs, der seinen Jäger narren will, verfügt über mehrere Fluchtmöglichkeiten. Er baut sich bewußt Notausgänge in seinen Fuchsbau ein und so macht es mein ehemaliger Vermieter ebenfalls, der Eigentumswohnungen in Köln, Frankfurt und Limburg besitzt. Nun wo die Luft in Neustadt für ihn anscheinend zu dünn wurde, kehrt er wieder nach Köln zurück. In der Anonymität der Großstadt lässt sich besser bescheißen und neue Intrigen spinnen. Er gibt bei Gericht an, dass er aufgrund einer Krankheit nicht am Prozess teilnehmen konnnte und legte als Beweis einen geschwärzten Arztbericht bei. Mir ist allerdings bekannt, dass er regelmäßig in die Klinik muss, weil er an einer chronischen Krankheit leidet. Mein Mitleid hält sich aber in Grenzen, denn er hat ja auch kein Mitleid mit anderen Menschen. Er gibt den verständnisvollen Deutsch-Türken, der sich was aufgebaut hat und jedermann Freund sein möchte, aber insgeheim sieht er nur seinen Vorteil. Als Vermieter ein Versager, der das Recht beugt und sich unbefugt Zutritt zu den Wohnungen der Mieter verschafft, handgreiflich wird, wenn sich ihm jemand widersetzen will und beim Spiegel-online bereits als vermeidlicher Rudolf B. bekannt ist, der einen Politiker angezeigt hat, weil dieser angeblich seine Tochter belästigt hätte. Gut, die Polizei hat nach umfangreichen Ermittlungen dem Typen das Handwerk gelegt, allerdings ist nicht bekannt, ob er bereits deswegen abgeurteilt wurde. Der Politiker wollte jedenfalls eine Anzeige wegen Verleumdung und Rufmord stellen. Nun versucht es der Typ bei mir, in dem er behauptet, ich hätte ihm eine Wohnung hinterlassen, die runtergekommen wäre und dadurch wäre ihm ein Schaden von 3.000,00 € entstanden. Nur kann sich keiner der Zeugen daran erinnern, die bei der Wohnungsübergabe zugegen waren, und er selber hat die Wohnung abgenommen und den ordnungsgemäßen Zustand mit seiner Unterschrift bestätigt. Nun versucht er sich mit weiteren Lügen vor den Zahlungen zu drücken. Ich muss aufpassen, denn vielleicht zieht er wieder eine Tochter aus dem Hut und beschuldigt mich wegen Kindesmißhandlung. Der ist so dumm, dreist und gefährlich.

…genauso, wie der Typ, der bei uns in der Firma die Biege machte und seine Rechnung nicht begleichen wollte. Für einen Betrag unter dreizehn Euro eine Anzeige riskieren, ist mehr als dumm. Wir haben das Autokennzeichen und sein Gesicht, sowie sein Auto auf unseren Überwachungskameras. Die Angelegenheit ist nun ein Fall für die Polizei. Dabei zeigt er sich anfangs noch willig, seine Rechnung zu begleichen, doch als er feststellte, dass er nicht über genügend Geld verfügte und ich als Sicherheit seinen Ausweis haben wollte, gab er vor ihn im Auto zu haben und nutzte diese Ausrede zur Flucht. Mit quietschenden Reifen fuhr er vom Hof. Sollen sich nun die Hütter des Gesetzes mit ihm auseinandersetzen.

Als heute vor einer Woche der kleine Sebastian sich auf den Weg zum Strand machte, ahnte keiner, dass er nicht wiederkehren, sein Tschüss das Letzte sein würde, was seine Eltern von ihm gehört haben. „Als Gott seine Engel zählte und er feststellte, dass eines fehlte, da hat er dich gewählt.“ Sebasian starb beim Spielen, er wollte sich eine Höhle im Sand unter einem Piratenschiff bauen und hat die Gefahr nicht gesehen. Kinder erkennen im Spiel nicht, wann es brenzlig für sie werden würde.

Zurückbleibt eine Insel unter Schock und die Frage nach dem Warum. Und verwaiste Eltern, die mittlerweile wieder nach Baden bei Wien zurückgekehrt sind. Begleitet von einem kleinen Kindersarg und in den Gewissheit, dass ab jetzt nichts mehr so sein wird, wie es früher einmal war. Ein Platz in ihrem Leben bleibt unbesetzt, nur in ihren Herzen wird Sebastian weiterleben und in ihren Gedanken lebenslustig und übermütig, wie zehnjährige sind, am Strand herumtoben und Sandburgen bauen.

Rest in Peace kleiner Wiener und mögen dich dort oben stets gute Mächte beschützen.

Kinder die gestorben sind, kommen als Schutzengel auf diese Erde zurück.

In diesem Glauben wünsche ich einen guten Wochenstart …