Jeder
ist selber für sich und seine Außendarstellung verantwortlich. Das gilt
für die Privatperson, genauso wie für den Geschäftsmann und eine Firma.
Man mag nach außen hin den Schein wahren, eine perfekte Familie zu
sein, doch im inneren Kreis – dieses Bezeichnung stammt von meinem
Arbeitgeber aus dem Westerwald – brodelt es. Da kann es passieren, dass
unzufriedene Familienmitglieder sich ihren Freunden und Verwandten
anvertrauen – natürlich zumeist unter dem Siegel der Verschwiegenheit.
Aber das mit dem Schweigen, etwas für sich behalten, ein Geheimnis
bewahren, dass können nur die allerwenigsten von uns. Es ist des
Menschen ein Bedürfnis, sich den anderen mitteilen zu können und aus
diesem Grund wird ein Geheimnis dann im Stil der Stillen Post
weitergegeben und jeder hängt noch schmückendes Beiwerk dran, so dass am
Ende eine Mörderstory aus einer Kleinigkeit wird. Die berühmte Mücke,
die zum Elefanten wurde. Kennt jeder von uns und hat auch jeder schon
gemacht. So wird die Fassade für Außenstehende bröcklig und fällt
irgendwann ganz zusammen. Darüber sollten sich jeder im Klaren sein. Und
was im Kleinen schon Probleme bereiteten, kann im Großen zu einer
Existenzbedrohung führen …
Ich
habe es wahrscheinlich geschafft, mein vierzehntägiges Flurputzproblem
zu lösen. Der Zufall ließ mir meinen Vermieter auf dem Heimweg über den
Weg laufen und man kam über dies und das ins Gespräch. Er machte sich
schon Sorgen, weil man mich nicht hörte, aber dies ist ja auch kein
Wunder, ich versuche mich ja auch so ruhig wie möglich zu verhalten.
Musik höre ich meist nur mit Kopfhörer, gut Fernsehen und meinen
Heimtrainer hört man schon, aber eher dezent, so dass sich darüber
keiner beschweren kann. So eine Aktion, wie bei meinem Einzug, darauf
habe ich keinen Bock mehr. Sollen andere um mich herum Krach machen,
sie müssen selber die Konsequenzen dafür tragen. Jedenfalls unterhielten
wir uns auch über das Flurputzen und ich fragte nach einer anderen
Lösung, wie zum Beispiel einer Putzfrau, die wie in Neustadt regelmäßig
das Treppenhaus säuberte und der Mieter zahlte etwas dafür. Das schien
hier im Haus aber doch noch nicht so richtig gewollt, allerdings im
Nachbarhaus funktionierte dies sehr gut und so vermittelte er mir den
Kontakt zu der netten Nachbarin, die ab Mai dann meine Pflichten für
mich übernimmt. Gegen Entgeld versteht sich. Und ich habe dafür eine
Sorge weniger. Daumen hoch für diese Aktion und den Vorschlag von meinem
Vermieter!
Heute
Abend löse ich das Nikolausgeschenk für meine Mutter ein. Ich gehe mit
ihr gemeinsam zum Frühlingsfest der Volksmusik mit Florian Silbereisen.
Warten wir mal ab, was das so gibt. Im Fernsehen kann man ja, wenn es zu
langweilig wird, einfach wegzappen, aber im Konzert aufstehen und
gehen? Nee, dafür waren die Tickets zu teuer. Also lasse ich mich
überraschen.
Am
nächsten Wochenende finde in Bochum das traditionelle Maiabendfest
statt und in Balve und Menden können Menschen zu Lebensrettern werden,
wenn sie sich typisieren lassen. Für Max und andere werden dringend
Knochemarkspender gesucht. Für Simon Luca Schmitz kommt diese Aktion
leider zu spät, der Junge verstarb ja letzte Woche Samstag und trotzdem
wird in Menden weiterhin zum Spenden aufgerufen, was aufgrund des
ausdrücklichen Wunsches der Eltern des verstorbenen Simon geschieht.
Unter dem Motto „Jetzt erst recht“ hoffen die Veranstalter auf eine rege
Teilnahme. Vielleicht findet sich für anderen kranke Mitmenschen auf
diesem Weg ein geeigneter Spender und wenn sie gesundheitlich als
Spender nicht in Frage kommen, Geldspenden helfen auch. Weitere Infos
unter www.DKMS.de
In diesem Sinne einen guten Start in die Woche und bleiben oder werden Sie gesund.