Auto
fängt mit Au an und hört mit Ohh! auf. Diesen Spruch kennt sicherlich
jeder und leider bewahrheitet er sich jedesmal. Sei es an der
Tankstelle, wo eine Tankfüllung quasi mit einem gefühlten Überfall zu
vergleichen ist oder wenn des Deutschen liebstes Kind mal wieder
Probleme hat und in die Werkstatt muss. Ich hatte gestern einen Termin
und was ich da gehört habe, hat mir anfangs die Sprache verschlagen.
Geplant war eine einfache Inspektion, daraus geworden ist eine böse
Überraschung: Neue Reifen, neue Stoßdämpfer und neue Batterie. Gut, der
Wagen ist fünf Jahre alt, aber als ich ihn letztes Jahr gekauft hatte,
kam er ohne Mängel über den TÜV. Und nur ein Jahr später Reifen kaputt
und die Stoßdämpfer ebenfalls? Ich habe meinen Corsa zehn Jahre
gefahren, ohne das ich neue Stoßdämpfer kaufen musste, meinen Vectra
vier Jahre und hatte auch mit ihm niemals Probleme. Und nun kaufe ich
mir einen Ford Fiesta und die Sorgen gehen los. Vielleicht habe ich ja
ein echtes Montagsauto erwischt, denn ständig gehen irgendwelche Birnen
kaputt – gerne die Scheinwerferbirnen, denn die kann man selber kaum
wechseln, ohne den Wagen halb auseinander zu nehmen. Gerne schaltet sich
auch das Fernlicht an, wenn ich über die Straßenbahngleise fahre, ohne
das ich den Hebel überhaupt berührt habe. Meine Reifen glichen einem
Nagelbrett, lauter kleine Nägel in die Lauffläche eingefahren. Woran das
wohl liegt? Am Anfang hatte ich ja die Heerstraße und die Hafenstrasse
in Herne in Verdacht, denn dort fahren gerne die Schrottis zu unserem
Nachbarn Bötzel und deren Gefährten gleichen teilweise den berühmten
Seelenverkäufern. Wie gerne fällt da mal eine Ladung alter Nägel runter.
Aber es könnte auch an meinem jetzigen Parkplatz am ehemaligen
Aldi-Markt liegen, denn dort findet man oft Scherben von kaputten
Flaschen und auch den einen oder anderen spitzen Gegenstand. Aber wo
willst du auch sonst Parken, denn vor meinem Haus einen Stellplatz zu
finden ist ebenfalls Glückssache. Da bleibt halt durch die
Karolinenstrasse. Ist nun also noch mehr aufpassen angesagt.

Eigentlich wollte
ich an diesem Sonntag als Wahlhelfer aktiv sein und ich hatte mich auch
schon darauf eingestellt, doch man benötigte meine Dienste anscheinend
nicht, denn man hat mir bisher weder abgesagt, noch meinen Einsatzort
mitgeteilt. Aber vorher groß werben, Wahlhelfer gesucht und wenn man
sich dann bewirbt, nix mehr hören. Die Stadt Bottrop hat wenigstens
ihren Bewerbern abgesagt, Bochum hält das nicht für nötig.

Unter
der Woche war Unitymedia bei mir zu Gast und hat mich überzeugt, bei
Ihnen Telefon und Internet abzuschließen. Ich würde einiges im Vergleich
zu meinen jetzigen Verträgen sparen. Aber dann kam der Vertrag und
siehe da, von den versteckten Kosten wurde vorher nix gesagt. Also, wird
der ganze Spuk wieder rückgängig gemacht. Fakt ist, ich wechsel gerne
die Strom- und Gasanbieter, aber beim Telefon und Internet bin ich
vorsichtig. Mich hat noch keiner der Anbieter nahtlos überzeugt. Dafür
gibt es im Netz zuviele negative Berichte von Betroffenen und das muss
ich mir bei meinen jetzigen Problemen nicht auch noch antun.

NRW
hat nun gewählt und das erschreckende ist nicht, dass Rot-Grün
weiterhin an der Macht bleibt, sondern das die Partei der Nichtwähler
bereits bei 41 % liegt. Die Gründe dafür, warum immer mehr Menschen den
Weg zur Wahlurne verweigern, liegt vielleicht mit daran, dass die
Menschen das Gefühl haben, sie können mit ihrer Stimme eh nix mehr
bewegen. Die Politik hat die Bodenhaftung verloren und kann die Basis
nicht mehr erreichen. Dabei ist es doch wichtig für die Demokratie, wenn
jeder sein Recht ergreift und ins Wahllokal geht, um zu zeigen, mich
interessiert dieses Land, mich interessiert die Politik oder er die
Parteien mit einer Protestwahl abstraft. Das ist doch die einzige Macht,
die der kleine Mann heute noch besitzt. Also sollte er sie auch nutzen!
Ich selber habe auch wieder gewählt, nach dem ich bereits zweimal
ausgesetzt hatte. Für mich galt das gleiche, wie für viele andere
Nichtwähler – ich kann mit meiner einzelnen Stimme doch nix erreichen,
aber ich wurde eines besseren belehrt. Auch wenn meine Stimme einer
kleinen Partei sicher nicht geholfen hat, in den Landtag einzuziehen,
trotzdem habe ich mit meiner Entscheidung zum Ausdruck gebracht, was mir
nicht passt. Aber dieses werde ich sicherlich nicht öffentlich
diskutieren, denn schnell wird man wieder missverstanden und in eine
Ecke gedrängt, in die man sicherlich nicht stehen möchte.

Da
haben am gestrigen Abend die Zecken den Pott in den Pott geholt und das
mit einer beeindruckenden Vorstellung gegen die Bazzis, dass man nur
den Hut ziehen kann. Vielleicht haben sich die Bayern mit
der Verpflichtung von Judas Neuer auch das Pech der Königsblauen
eingekauft. Zu wünschen wäre es den Großkopferten ja und auch dem Neuer,
der ja nach München gegangen ist, um endlich Titel zu gewinnen. Zwei
Chancen haben sie nun schon vertan, am nächsten Samstag könnte das
Vize-Trible perfekt gemacht werden. Schadenfreue ist doch die schönste
Art von Freude.

…und
dann war da noch der Vater, der heute mit einem Blumenstrauß in der Tür
stand und seiner Frau alles Gute zum Muttertag wünschte. Mit Tränen in
den Augen sagte die Frau, dass sie doch eigentlich keine Mutter mehr
sei, denn ihr Lebensmittelpunkt sei doch nun ein Sternenkind und ohne
ihn, wäre sie doch keine Mama mehr. Der Sohn war nach einer schweren
Krankheit gestorben und das Leben ohne ihn gestaltete sich schwierig,
aber sie schaffte es irgendwie. Und nun nach zehn Jahren der erste
Muttertag ohne ihren Liebling. Der Mann nahm sie in den Arm und meinte,
auch wenn unser Sohn nicht mehr hier ist und dir die Blumen bringen
kann, in unserem Herzen lebt er weiter. Du hast ihn geboren und deswegen
wirst du auf ewig auch seine Mutter bleiben.

In diesem Sinne wünsche ich allen eine gute Woche und denjenigen, die einen Brückentag haben, einen schön Kurzurlaub.