Wie
kann man mit einem Mal einer ganzen Hausgemeinschaft das Wochenende
versauen? Man schmeißt am Samstagnachmittag die Hausgeldabrechnungen
kommentarlos in den Briefkasten und lässt jeden mit den Hiobsbotschaften
allein. Der Hausverwalter meiner Mutter, von dem ich eh keine hohe
Meinung habe, hat sich bis gestern Zeit gelassen, um dann eine
fehlerhafte Betriebskostenabrechnung hinzulegen, die bei dem einen
für eine schlaflose Nacht und bei meiner Mutter fast zu einem
Herzinfarkt geführt hat. Es hagelte Nachzahlungsforderungen in Höhe von
800 und 500 € und erst, nachdem ich mir die Abrechnung mal genauer
angeschaut habe, war ich sofort auf Krawall gebürstet. Wer nicht rechnen
kann und meint, einen Abschlag, den er bereits abgezogen hat, noch
einmal abziehen müsse, der ist entweder auf Dummenfang aus oder hat
sich schlichtweg vertan. Ich unterstelle dem Hausverwalter mal das
Zweite, allerdings wer jetzt nicht genau nachrechnet, der geht erst
einmal davon aus, er müsse die Nachzahlung leisten.

Ich
habe mir so einige Punkte für die Hauseigentümerversammlung notiert und
werde darauf drängen, dass diese nicht um 18:00 Uhr sondern später
stattfindet, denn es gibt Gesprächsbedarf in vielen Punkten. Allerdings
fällt die Versammlung genau in den Zeitraum, wo mein Kollege in seinen
verdienten Urlaub geht. Aus diesem Grund bin ich noch mehr auf einen
späteren Termin aus, denn bei uns in der Firma gibt es einiges an
Umstrukturierungsmaßnahmen, die einen pünktlichen Feierabend in Abrede
stellen werden.

Eine
Kollegin von mir hat sich gestern getraut und im Vorfeld wurde es
unruhig, denn es ging darum Geld für ein Hochzeitsgeschenk zu sammeln.
Da dies alles auf freiwilliger Basis geschieht, habe ich verneint, als
man mich plump um Geld ansprach. Darauf kann ich ja sehr gut … Meine
Antwort lautete entnervt: Ich habe keinen darum gebeten, dass er
heiraten solle und außerdem ist für diesen Monat mein Kontigent an
Spendenbereitschaft ausgeschöpft. Nach Mannamobil, Projekt Kindertraum
und auch noch Hilfe für Simon habe ich keine Bedürfnis mehr, für andere
Leute freiwillig meine Geldbörse zu öffnen. Auch wenn ich mich wieder in
eine Ecke stelle und rebelliere, ich muss in diesem Monat mit meinem
Fiesta noch zur Inspektion und das kostet auch ein paar Euro. Und die
anderen vorgenannten Projekte waren mir in diesem Monat wichtiger, eine
Herzenangelegenheit sozusagen. Mein soziales Engagement hat stets
höchste Priorität und das schon seit vielen Jahren und wenn ich gut
aufgelegt bin, dann beteilige ich mich auch Sammelaktionen für Kollegen
und Kolleginnen. Nur wenn man mich auf dem falschen Fuß erwischt, dann
eben nicht.

In
meinem Streit mit meinem ehemaligen Vermieter gibt es keine
Neuigkeiten. Die Klage ist eingereicht, nun gilt es abzuwarten, bis der
Prozesstermin feststeht. Aber diesen Typ Mensch, wie es mein ehemaliger
Vermieter war, freundlich, freundschaftlich treffe ich auch immer öfters
in meinem Berufsleben unter der Kundschaft und um so freundlicher,
um so größer werden meine Bedenken. Das schlechte Beispiel dafür sitzt
in Neustadt und leider liege ich mit meinen Vermutungen stets richtig,
denn am Ende entpuppen sich diese freundliche Kunden als gleiches
Exemplar wie mein ehemaliger Vermieter. Also: Trau, schau, wem! Denn
gebranntes Kind spielt nicht mehr mit demFeuer und ich habe in den
letzten Jahren soviel Scheiße erlebt, dass ich selber nur noch
misstrauisch den Menschen entgegentrete. Das mag zwar falsch sein, aber
es schützt ungemein vor Enttäuschungen.

So,
die Bundesligasaison ist Zuende, meine Königsblauen sind Dritter
geworden, der Hunter hat seine Torjägerkanone erhalten und Raul verläßt
die Bundesliga. Schade eigentlich, dass wir diesen Superstar und
Menschen nicht halten konnten. Er ist als Sportsmann auch ein Vorbild
für die kickenden Kids, anders als Großkreuz, der sich selber ja nun
einen Maulkorb verordnet hat, was auch besser ist.

Kein
Vorbild sind die sogenannten Fans des 1.FC Köln, die mit ihren
Rauchbomben am letzten Spieltag ihrem Verein ein Bärendienst erwiesen
haben. Egal wo diese Chaoten auftreten, sie beschädigen das Bild eines
Traditionsverein und sorgen mit dafür, dass Familien mit Kindern es sich
reichlich überlegen, ein Spiel mit Kölner Beteiligung zu besuchen. Der
finanzielle Schaden ist dadurch gewaltig und nicht nur das Image des
Vereins leidet darunter. Chaoten haben nix im Stadion zu suchen, aber
man findet sie überall. Im Jugendbereich genauso wie in der Kreisliga.
Woran es liegt? Wahrscheinlich nicht nur an der schlechten sportlichen
Leistung mancher Verein, sondern auch der Unzufriedenheit der Menschen,
die einfach Bock darauf haben, ihren Frust durch Gewalt zu entladen.

Und
dann war da noch mein Kollege, der sich einen Hexenschuss eingefangen
hat. Mein Kommentar dazu, kannte er schon von den anderen Wehwehchen der
Vergangenheit. Mit vierzig kommen die Krankheiten und es scheint sich
wahrlich zu Bewahrheiten. Mein ehemaliger Fahrer Thomas erlebte das
Phänomen nun genauso, wie mein Kollege und ich selber. Früher haben wir
mal darüber geschmunzelt und getönt, uns kann nix umhauen. Keine drei,
vier Jahre später sieht das wieder alles anders aus. Tja, der Arsch ist
ab. Via Facebook habe ich heute noch erfahren, dass eine ehemalige
Schulkamaradin einen Schlaganfall erlitten hatte, von einer anderen
stand eine Todesanzeige vor Wochenfrist in der Zeitung. Die Einschläge
kommen allmählich näher …

Nun
hat sich heuer auch noch ein Kraftfahrer von uns krank gemeldet und
damit den Dispoplan komplett durcheinander gewirbelt. Nichts
desto trotz wünsche ich ihm und allen anderen Leidensgenossen, gute
Besserung. Werden oder bleiben sie gesund.

Zum Schluß noch dies: Woran merkt man, dass es Sommer wird? Die Eishockey-WM hat begonnen.

In diesem Sinne wünsche ich eine gute Woche …