Eine
besondere vorösterliche Überraschung hat mir Finanzamt gemacht – eine
satte Steuerrückerstattung für das Jahr 2011. Da habe ich echt nicht
schlecht gestaunt, aber von der gesamten Summe gehört mir leider kein
Cent, denn ich werde sie komplett meiner Mutter zur Verfügung stellen.
Sie hat fast alle Kosten bei meinem Umzug übernommen und so ist es für
mich selbstverständlich, dass ihr das Geld gehört und nicht mir. Ohne
sie würde ich heute noch immer im Westerwald versauern, denn ich hätte
mir selber keinen Umzug und auch kein Auto leisten können. Auch die
Monate, in denen ich bei ihr Leben und nicht ständig in den Westerwald
pendeln musste, hat sie mir finanziert. Sie war auch diejenige, die
jedesmal mit Geld einsprang, wenn es mal wieder einen heftigen
Liquiditätsstau gab. Ich gebe es ehrlich zu, mir fehlt noch das Geld aus
dem Kautionsstreit und ich sehne diesem Ende entgegen. Es müßte in
Deutschland Strafen für Vermieter geben, die grundlos die Kaution
einbehalten. Sie müssten so behandelt werden wie Betrüger, denn anderes
sind sie ja nicht, wenn sie die Kaution unterschlagen. Anders sieht die
Sache allerdings aus, wenn sich der Mieter wie ein Vandale aufgeführt
hat und eine Ruine hinterläßt, die den Vermieter in die Nähe des
Bankrott führt. Dann müsste der Mieter zur Rechenschaft gezogen und
nicht nur mit der Kaution, sondern richtig zur Kasse gebeten werden.

Am
Samstag wollen wir nach Bottrop auf den Wochenmarkt, am Ostersonntag
eventuell die kleine Osterkirmes an der Castroper Strasse hier in
Bochum besuchen. Auch wenn das Wetter nicht gerade
sommerlich eingestellt ist – der Wetterbericht spricht sogar davon, dass
es kälter als zu Weihnachten wird – es gibt bekanntlich kein schlechtes
Wetter, nur schlechte Kleidung. Mein Kumpel aus Österreich hat damit
nix am Hut, er hat kurzfristig seine Frau und Sohn eingepackt und ist
gestern nach Rio gestartet. Für sieben Tage – Sommer, Sonne satt. War
eigentlich nicht geplant, denn er wollte traditionell Ostern mit seiner
Familie in Deutschland verbringen, aber da ist jemand von der Reise
abgesprungen und er konnte die Plätze für rund die Hälfte des Preises
übernehmen. Da brauchte er nicht lange nachdenken – nun liegt er am
Strand an der Copacabana und schaut den knapp bekleideten
Brasilianerinnen nach. Da kann man echt neidisch werden.

In
diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein frohes Osterfest mit vielen
bunten Ostereisern und einem Osterhasen, der auch mit Gummistiefel
fleißig seine Arbeit leistet.