Der Countdown läuft, es sind nur noch
wenige Stunden bis 2012. Zeit, auch für mich endlich mal ein Fazit zu ziehen.
Das Jahr 2011 wird mir recht negativ in
Erinnerung bleiben, denn viele Dinge liefen nicht so, wie ich sie mir
eigentlich vorgestellt habe. Da war mein Abstecher nach Himmelpforten, was
eigentlich eine neue Herausforderung für mich sein sollte. Farbenfroh hat man
mir eine blendende Zukunft beschieden und am Ende vom Lied blieb nichts als
Katzenjammer. Ein Speditionsleiter, der mir Steine in den Weg legte, eine
Niederlassung, die aus einem leeren Container am Rande eines Holzplatzes
bestand und jede Menge Probleme, die wegen mangelnder Organisation einfach
nicht abgestellt werden konnten. Am Ende blieb nur die Trennung. Aber ein Gutes
hatt das ganze Abenteuer doch – ich habe den Arsch hochgekriegt und bin vom
Westerwald weg. Am Ende habe ich ja die Firma aus Himmelpforten auch nur als
Sprungbrett ins Ruhrgebiet genutzt, denn wir war schon nach ein paar Wochen
klar, dass dies keine Dauerlösung sein würde.
Der Umzug nach Bochum verlief auch nicht
so, wie ich es mir vorgestellt habe, obwohl die Firma sich alle Mühe gegeben
hat.
Ich habe eines
gelernt, alles was man plant ist nur Makulatur, wenn die Örtlichkeiten
sämtliche Pläne durchkreuzen. Am Ende mussten wir in der Küche alles anders
bauen, als wie ich es mir vorgestellt habe. Mit dem Ergebnis bin ich nicht
zufrieden, aber ich werde damit leben müssen, weil es keine Alternativ hierzu
gegeben hat. Dazu kam das ganze Theater mit Poco, die sämtliche Möbel nach
bearbeiten mussten und der unendliche Streit mit meinem ehemaligen Vermieter,
der bis heute die Kaution nicht zurückgezahlt hat. Dazu kam der Ärger mit
Bankenwechsel – von der Volksbank Neuwieder zur Commerzbank war einer meiner
größten Fehler. Ich kann nur jedem Gehaltsempfänger raten, die Finger von der
Commerzbank zu lassen. Es sei denn, er kann es sich leisten, bis zu drei Tage
auf sein Gehalt zu warten. Die Dreistigkeit nach dem sie schon mit meinem Geld
gearbeitet hatten, alles mangels Deckung zurückzubuchen und einen Tag später
dann das Gehalt gutzuschreiben, brachte am Ende das Fass zum Überlaufen!
Aber es gibt ja auch
noch andere Nebenkriegsschauplätze: Unitymedia
hat es bis heute nicht geschafft mir den versprochenen Anschluß für HD-Fernsehen
zu liefern, der Hausverwalter meiner Mutter bekommt es nicht auf die Reihe das
Abluftgitter an der Außenfassade austauschen zu lassen und ich habe mir dieses
Jahr vier Mal einen Reifen kaputt gefahren und bin unzählige Male in die
Hinterlassenschaft der Hunde der Nachbarschaft getreten. Man sagt doch
eigentlich, in Schei…e treten bringt Glück, aber davon habe ich nischt
gemerkt.
Ach ja, der IT-Experte meines alten
Arbeitgebers hat es noch immer nicht geschafft, mich aus der Firmen-Homepage zu
löschen. Dabei bin ich schon seit einem Jahr nicht mehr dort beschäftigt.
Dann gibt es auch noch
die Leute, mit denen hatte ich zu meiner Zeit im Westerwald einen guten Kontakt
pflegte, sie kamen öfters zum Kaffee vorbei oder man stand mit Rat und Tat in
Computerfragen zur Seite und als man auseinander ging, versprach man in Kontakt
zu bleiben. Aber auch dort gilt – aus den Augen, aus den Sinn und man ist für
die Leute nur solange interessant, wie man Ihnen behilflich sein kann. Aber das
ist nix neues und ich habe mich daran gewöhnt. Schwamm drüber, wie ich immer
sage und damit ist für mich nun auch endgültig das Kapitel abgeschlossen,
obwohl mit einem faden Beigeschmack. Ich wünsche den Leuten, die hier natürlich
auch noch fleißig mitlesen, ein schönes Leben und sie brauchen keine Angst mehr
davor haben, dass ich noch mehr Peinlichkeiten und Verfehlungen auf dieser
Seite niederschreibe. Sie sind es nicht wert, dass man sie ins Licht zieht.
Ich vergesse nichts
und manchmal kommt die Erinnerung wie ein bitteres Sodenbrennen wieder hoch und
dann muss ich mich hinsetzen und diese Dinge für mich niederschreiben. Nicht
öffentlich – einfach nur für mich. Es gibt Angelegenheiten, die brauchen noch
ihre Zeit, bis sie reif sind um veröffentlicht zu werden. Ich habe ja einst in
meiner Kreativwerkstatt geschrieben, wer was auf Papier bringen will, der muss
was erlebt haben. Soviel Stoff, wie mir diese fünf Jahre Westerwald geliefert
haben, schreien quasi danach, schriftstellerisch umgesetzt zu werden. Und ich
verspreche, der Wiedererkennungswert ist für jedermann gegeben, auch wenn
keiner namentlich aufgeführt ist.
Aber es gab auch Positives zu berichten:
Bei meinem jetzigen Arbeitgeber bin ich nach gewaltigen Anlaufschwierigkeiten
endlich angekommen, ich habe einen netten Kollegen gefunden, mit dem man auch
privat verkehren kann,ich bin wieder in meinem geliebten Ruhrpott und ich habe
den Vorteil, dass ich mir keinen Kopf mehr darüber machen muss, was ich am
Wochenende Kochen werde, denn meine Mutter wohnt keine zehn Autominuten von mir
entfernt und die kocht sehr gut und vor allem für mich mit.
Auch ich habe natürlich Vorsätze für das nächste
Jahr: Mit dem Rauchen aufhören, weniger Geld ausgegeben, endlich wieder mehr
Sport zu treiben und alles das anzugehen, was in in diesem Jahr an guten
Vorsätzen schlichtweg ignoriert habe.
Übrigens: Das mit dem Rauchen war ein Witz, ich
bin und bleibe Nichtraucher!
In diesem Zusammenhang quält mich noch
immer die brennende Frage, wieso fällt eigentlich das Brot immer auf die
Butterseite und warum geht es ausgerechnet in der Warteschlange schneller, in
der ich nicht stehe.
Damit wünsche ich allen treuen Lesern
meiner Homepage einen guten Rutsch und bedanke mich recht herzlich für die
zahlreichen Besuche.
In diesem Monat haben wir zum ersten mal
die Schallmauer von 1350 Besuchern durchbrochen.
Also bleiben sie oder werden sie gesund,
einen guten Rutsch – aber nicht wörtlich nehmen – und alles Gute für 2012, vor
allem Glück und Erfolg!
A real family eats the same cornmeal. Bayombe proverb