Frohe Weihnachten, liebe Leser!

Die
Bescherung liegt zurück, dass letze Weihnachtspapier befindet
sich bereits im Müllcontainer und wartet darauf, von der USB abgeholt zu
werden, die ersten gefühlten 20.000 Kalorien sind in Form von
Christstollen und Gänsebraten aufgenommen und man denkt schon wieder
darüber nach, wie man die überflüssigen Pfunde im neuen Jahr los wird.
Über die Geschenke hat man sich gefreut, es war nichts dabei, was man am
Dienstag gleich wieder umtauschen möchte und auch wenn es bisher recht
gemütlich und schön war, ist
Weihnachten eigentlich
nur mit Kindern so richtig ein Erlebnis und so wie jedes Jahr kommt
dann die Frage von meiner Mutter, wenn ich mich denn endlich binden
möchte. Sie wolle ja schließlich auch mal Oma werden, worauf meine
Antwort stets die gleiche ist – dafür bist du doch noch zu jung. Dann
kommt meist der Spruch, dass es für jeden Topf den passenden Deckel
gibt, während ich darauf nur knapp entgegne – dann bin ich wohl ein Wok!

Nun,
auch wenn Weihnachten ist, dreht sich die Welt unaufhörlich weiter und
es passieren überall Dinge, über die berichtet werden müssen.
Gestern
Abend erreichte uns die Nachricht, dass am Heilgen Morgen Jopie
Heesters von uns gegangen ist und das in einem gesegneten Alter von 108
Jahren, dass die wenigstens von uns erreichen werden. Ehrlich gesagt,
wenn ich meinen 108 Geburtstag begehe, bin ich wahrscheinlich schon 20
Jahre unter dem Torf. Nur den wenigsten Menschen ist es vergönnt, so ein
hohes Alter zu erreichen, die meisten von uns dürfen doch froh darüber
zu sein, wenn sie die achtzig, vielleicht die neunzig erreichen und wenn
sie dann noch bei bester Gesundheit sind, dann sind sie wahrliche
Glückspilze. Leider kann man nun nicht mehr meinen Lieblingswitz zum
Besten geben: Sie wissen doch der, wo es bei Heesters an der Tür
klingelt, Jopie öffnet und der Tod steht vor ihm. Er dreht sich um und
ruft: Simone – ist für dich!

Einige
Leute werden froh darüber sein (wie kann man nur das Ableben eines
anderen Menschen froh sein?!), dass sie nun nicht mehr den alljährlichen
Bambi an Jopie verleihen müssen. Hatte man ihm doch versprochen,
ihm diese Ehre zu Lebzeiten zu erweisen. Damit hat sich das Kapitel
geschlossen und er kann sich in die Reihe der in diesem Jahr gestorbenen
Berühmtheiten einordnen: Peter Alexander, Loriot … Machet jut, Jopie!

In
Kaiserslautern haben Bewohner am Himmel einen seltsamen Himmelskörper
entdeckt und haben dieses mit ihrer Kamera dokumentiert. Es war aber
nicht ein neuer Stern von Betlehem, nicht der Weihnachtmann auf seinen
Weg zu uns um die Geschenke zu verteilen und auch kein Besuch von
Außerirdischen, sondern eine abgesprengte Stufe einer russisches
Sojus-Kapsel.

Ja
und Bottrop kommen in Zukunft die Busse wohl etwas später. Hat doch
heute morgen das Busdepot der Vestischen auf der
Hiberniastrasse gebrannt und damit 65 Busse vernichtet.

Alles
Randnotzien im diesjährigen Weihnachtsfest, in dem es sicherlich auch
den einen oder anderen Polizeieinsatz gab, weil in manchen Familien der
Haussegen schief hing. Von wegen, friedliche Weihnachten …

Ich
persönlich werde mich zwischen den Jahren auch trennen – von meinem
Weisheitszahn. Der hat sich entschieden, pünktlich zum Weihnachtsfest so
richtig loszulegen. Auch wenn ich in Bezug auf Zahnarztbesuche ein
Schisser vor dem Herrn bin, werde ich mich zusammenreißen und einen
Termin ausmachen, denn ich will schmerzfrei ins neue Jahr gehen. Gut,
dass ich ja das tolle Geschenk von meinem Kollegen habe – Urlaub
zwischen den Jahren.

In diesem Sinne noch eine schöne Restweihnachtszeit …