Mein
Umzug bzw. die Nachbearbeitung wird zu einer unendlichen Geschichte.
Nun habe ich mir für morgen jemand bestellt, der die Nacharbeiten in der
Wohnung macht. Sprich das beendet, was Poco und das Umzugsunternehmen
nicht geschafft haben. Montag kommt dann der Klempner und wenn alles gut
läuft, liefert Poco in der nächsten Woche auch meine Couch. Dann fehlt
nur noch die Vitrine und fertig ist.

Fakt
ist, der Umzug hat bisher nicht nur viel Geld, sondern auch Nerven
gekostet. Nun wird es aber auch Zeit, dass es langsam zu Ende geht, denn
sonst drehe ich noch durch.

Und da war ja noch – die Neuigkeit: Ab 15. April habe ich einen neuen Arbeitgeber: einen Containerdienst aus Herne .

Ich habe heute unterschrieben, allerdings schon vor ein paar Tagen gekündigt. Die Begründung: Sagen
wir es mal so – Ich kam bei meinem alten Arbeitgeber mit den meisten
Menschen klar, bis auf einen und der war dann auch der ausschlaggebende
Punkt, dass ich mich verändert habe. Speditionsleiter von Gottes Gnaden,
der hat mit fiesen Tricks und hinterpfotzigen Methoden die Fahrer gegen
mich aufgebracht und sich selber immer gutaussehen lassen. Mit
Verleumdung versuchte er alles, um mein Ansehen beim Chef schwinden zu
lassen, der meine Kündigung als eine Art Fahnenflucht sieht. Ich hätte
doch immer zu ihm kommen können. Und was hätte es mir genutzt? Nischte,
denn wenn ich den Druck auf den Speditionsleiter erhöhe, kommt dies als
Bumerang zurück. Das wollte ich nicht, dazu habe ich einfach keinen Bock
mehr gehabt. Nun ist das Thema durch, ich habe immer gesagt,
ich werde nicht mehr so lange mit einem Wechsel warten, wie früher bei
meinen Aufenthalt im Westerwald. Ich denke, ich habe die richtige
Entscheidung getroffen. Diesmal habe ich auch ein gutes Gefühl, was ich
bei meinem jetzigen Arbeitgeber nicht gehabt habe. Es lag vom ersten Tag
an meinen Widersacher, der in mir den Schuldigen sah, dass er damals
bei der Insolvenz der TVE viel Geld verloren hatte. Dies hat er mich
spüren lassen, vom ersten Tag an. So habe ich gleich von Anfang an die
Befürchtung geäußert, er würde alles dransetzen, um mir ein Bein zu
stellen. Und er hat es tatsächlich gemacht! Nun ist das Kapitel
abgeschlossen, ich sehe positiv nach vorne und verbuche meinen „noch“
Arbeitgeber als wichtige Erfahrung. Mehr war es letztendlich
nicht! Schade auch!

Das
Chaos nimmt seinen Lauf, oder wie sagt man doch so schön, der ganz
normale Wahnsinn. Ich bin noch keine 2 Tage in der neuen Wohnung und
habe mich eigentlich schon unbeliebt gemacht. Bis spät am Abend wird in
meiner Wohnung gehämmert, gesägt und gebohrt, mit dem Ergebnis – wir
stehen weiterhin im Chaos. Einmal kann man dieses Chaos Poco verdanken,
die nicht in der Lage sind, Möbel zu verkaufen, die auch vollständig
sind. Andererseits den Monteuren der Spedition von Poco, die es
ebenfalls nicht schaffen, eine Anbauwand fertig aufzubauen, weil sie
Angst haben, dass der neue Fernseher nicht darunter passt. Am Ende ist
noch kein Zimmer fertig: Im Arbeitszimmer stapeln sich die Umzugskisten
vom Wohnzimmer und der Küche, die noch nicht angeschlossen ist und wo
noch ein paar „Schönheitsreparaturen“ durchgeführt werden müssen. Im
Wohnzimmer fehlt noch der Vitrinenschrank. Dafür hat man uns aufgrund
eines Zahlendrehers eine riesige Kommode geliefert, die ich nicht
bestellt und erst recht nicht gebrauchen kann. Der Vitrinenschrank wird
erst in acht Wochen geliefert, die falsch gebrachte Kommode bleibt
solange stehen, bis die Couch kommt. Das sind noch einmal 14 Tage. Also
wird es bis Ende Mai dauern, bis meine Wohnung so ist, wie ich es mir
eigentlich vorgestellt habe. Allmählich verliere ich die Lust, denn seit
Dezember lebe ich im Hotel Mama und auch wenn es da sehr schön ist,
wird es eigentlich Zeit für mein eigenes Bett und meine eigenen vier
Wände. Nur werde ich mich diesbezüglich noch in Geduld üben müssen. Ach
ja, Geduld: Jetzt warte ich auf den Klempner …

Für
den einen bin ich der Bottropbaer, für manche werde ich zum Problembär
und für Dritte wiederum der Erklärbär. Problembär deswegen, weil ich
Kritik üben kann, ohne dabei nicht auch selber Kritik einstecken zu
können. An manchen Dingen klemmt es derzeit und da ist ein offenes Wort –
wenn man mir nicht zuhört, auch schriftlich – mir tausendmal lieber,
als wenn man die Dinge in sich hineinfrißt.

Erklärbär,
weil ich wahrscheinlich dazu neige, selbst die kleinste Kleinigkeit so
zu umschreiben, dass daraus ein halber Roman werden kann.

Es
stehen mal wieder Veränderungen an. Der Umzug steht vor der Tür und
wenn ich hexen könnte, würde ich am liebsten mit den Fingern schnippen
und schon ist alles erledigt. Die Kollegen, die meinen Umzug ausführen,
gehen recht zuversichtlich an dieses Projekt ran – kein Wunder, ist ja
auch nicht ihr erster Umzug. Ich gehe davon aus, dass sie wissen was sie
tun und das jeder Handgriff sitzt. Ich stelle mich dann schon einmal
auf Aua Rücken ein und auf ein heilloses Chaos beim Ausräumen der
Umzugskisten.

Hat
man wirklich soviel Sachen? Vielleicht sollte man öfters umziehen, denn
das ist eine willkommende Gelegenheit, mal so richtig zu entrümpeln.
Wenn ich mich nur nicht so schwer von bestimmten Dinge trennen können

Über die nächste Veränderung gibt es hier erst in ein paar Tagen zu berichten. Bis dahin bleibt der Deckel drauf …