Wie
ich es bereits prognostiziert habe, bringe ich als kleine Erinnerung an
den kalten Abend in der Schutzhütte zu Breidenbach einen netten
Schnupfen mit. Die Tempos wurden in den letzten Tagen allmählich knapp,
die Drogen in Form von Asperin und Grippostadt C helfen ebenfalls nicht
mehr. Es hat mich also so richtig nach all den Jahren ohne Erkältung
erwischt. Na gut, da muss man jetzt durch und mein Kollege und ich
haben unseren Container nun zum Bazillenmutterschiff erklärt. Immerhin
hat eine nette Kollegin aus der Buchhaltung uns heute mit Tee
versorgt. Eine absolut liebe Geste.

Mein
alter Vermieter hat nun auch einen anderen ausgezogenen Mieter auf den
berühmten Topf gesetzt und zahlt dort ebenfalls nicht die Kaution
zurück. Anstatt der erwarteten Überweisung kam ein Schreiben, dass er
die Kaution erst nach der Betriebskostenabrechnung überweisen will.
Dabei – ich bringe es noch einmal in Erinnerung – hat er es noch nicht
einmal geschafft, die Abrechnungen für die Jahre 2009 und 2010 zu
erstellen. Tja, ich denke, da gibt es nun noch einen, der auf den
Gerichtsweg sein Geld zurückholen wird.

Ich
habe mich übrigens bei meinem Kollegen als Traumschiff-Fan und
Liebhaber der deutschen Serien geoutet. Ich sehe darin nix
verwerfliches, denn wenn man sich schon nicht so eine Reise leisten
kann, dann darf man doch wenigstens davon träumen. Oder etwa nicht?

Hören
die Probleme mit der Commerzbank niemals auf? Wer sich ärgern möchte,
ständig Post haben will, weil irgendwelche Abbuchungen nicht eingelöst
wurden, obwohl das Gehalt eigentlich schon längst gebucht sein müßte,
dem empfehle ich die Commerzbank. Während andere meiner Kollegen zeitnah
ihr Gehalt auf dem Konto haben, wird es bei mir in der Regel bis zu
zwei Tagen später gebucht. Wenn man die Mitarbeiter der Commerzbank
darauf anspricht, warum das so sei, bekommt man nur zur Antwort, dass es
nur daran liegt, weil alles über Frankfurt laufen muss. Ändern kann man
daran nix, nur dann, wenn mein Arbeitgeber auch zur Commerzbank
wechseln würde, denn dann käme mein Gehalt pünktlich. Ich glaube bei den
Typen piept es wohl? Ich habe langsam die Schnauze voll und werde mir
eine neue Bank suchen.

Auch
mein ehemaliger Vermieter spielt weiterhin ein falsches Spiel. Aus
sicherer Quelle habe ich erfahren, dass er den anderen Mietern, die nach
mir ausgezogen sind, bereits signalisiert habe, er würde die Kaution in
den nächsten Tagen überweisen. Bei mir rückt und rührt er sich nicht.
Wahrscheinlich legt er es wirklich auf eine Klage an, nur um mir
nachträglich noch einen mitzugeben. Also, wer in Hombach eine Wohnung
sucht, der sollte einen großen Bogen um das Haus zwischen den
Nummer drei und sieben machen. Denn da wechseln die Mieter
mittlerweile schneller, als manch anderer seine Unterwäsche. Woran das
wohl liegt?

Ich
war gestern auf mehreren runden Geburtstagen. Mein Cousinchen feierte
ihren 40 nach, andere den 50, den 60 und noch einer den 70. Aus diesem
Grund hatte man sich entschieden, dass man alle runden Geburtstage
zusammenfeiern würde und deswegen trafen sich gestern in Breidenbach in
der Schutzhütte rund 150 Menschen. Ich kannte vielleicht 10 Prozent von
ihnen und das ist schon sehr gut gerechnet. Es war eine schöne Feier,
mit großem Lagerfeuer – Dank meines jüngsten Cousins Björn (genannt
Firemeier) – mit guter Musik und hervorragendem Essen. Nur Petrus meinte
es nicht so gut mit den Jubilaren und den Gästen, schickte er doch zu
der Zeit, wo das Grillfleisch fertig war, einen satten Regenguss. Danach
riss die Wolkendecke auf und die Temperaturen gingen bis auf 2 Grad
zurück. Ich denke, der eine oder andere wird sich genauso wie ich einen
satten Schnupfen geholt haben. Mein Cousinchen, die perfekte
Gastgeberin, hatte kaum Zeit sich um all ihre Gäste zu kümmern, so dass
auch wir nur ein paar Worte wechseln konnten. Egal, ich habe mich
bestens mit meinen beiden Cousins unterhalten (obwohl der eine
Bayern-Fan ist) und da wir versuchten, so manches Gesicht unter den
Besuchern zu zuordnen, stellte man fest, dass ich doch der einzige
Cousin mütterlicherseits sei. Das ist ja einfach gewesen, den Rest der
Gäste in verwandschaftliche Grade zu sortieren, entpuppte sich dann doch
als äußerst schwierig.

Firemeier
(Björn) ist übrigens Wirt einer coolen Kneipe. Wenn ihr also
mal zufällig durch Breidenbach stolpern solltet, auf der Buderusstr.
befindet sich die Kneipe zur alten Post. Diese hat Freitags und Samstags
ab 15:30 bis morgens um 5 Uhr geöffnet, natürlich auch an den anderen
Werktagen und die halbe Jugend aus der Umgebung trifft sich dort zum
Feiern. Sie hat sich in der letzten Zeit zur coolen Szenekneipe
entwickelt, was auch an den Wirt liegt. Björn ist nicht nur cool, er
hat auch so manchen Tipp, wie man lange und ausgedehnt feiern kann. Also
wer Spaß haben will und mal so richtig abfeiern möchte, der ist in der
Kneipe „zur alten Post“ richtig.

Ich
werde jetzt erst einmal versuchen meine Erkältung auszukurieren, damit
ich schnellstmöglich wieder fit werde. Wir wollten doch in vier Wochen
noch einmal nach Breidenbach und unsere legendären Rommè-Abende
zelebrieren.

Die
zurückliegende Woche war gezeichnet von Irrungen und Wirrungen,
Unzufriedenheit, Kritik und Unverständnis. Vielleicht wird es nun
wirklich allmählich Zeit, in den Urlaub zu gehen. Geplant ist der
Zeitpunkt schon, nur noch nicht eingetragen.

Warten
wir ab, was dieses Wochenende bringt, der Kurztrip zur Verwandtschaft
liegt vor mir und ich hoffe, man kann mal wenigstens ein paar Stunden
vom Alltag abschalten.

In diesem Sinne ein schöne Woche …